Hagen. Angesichts ausbleibender Fördergelder für Zuwanderung warnt der Verwaltungschef vor einer sich verändernden Stimmung in der Stadt.
Zuletzt hatte auch Oberbürgermeister Erik O. Schulz angesichts der sich zuspitzenden Lage in Hagen deutlich gemacht, dass Düsseldorf einen differenzierteren Blick auf die Stadt richten solle. Die Stimmung in Hagen drohe zu kippen, blickte er angesichts der Zuwanderungssituation mit Sorge auf die Stimmung an der Volme: „Mir fällt es im Moment auch nicht immer leicht zu sagen, dass ich jede Form von Zuwanderung als eine bereichernde und bunte Ergänzung unserer Gesellschaft empfinde – dann würde ich an vielen aktuellen Problemen vorbeireden.“
Die Flüchtlingsströme von Asylbewerbern aus Afrika und Vorderasien in Kombination mit den ukrainischen Kriegsflüchtlingen und der Armutszuwanderung aus den EU-Staaten Südosteuropas hätten einen besonderen Druck in den notleidenden Städten entstehen lassen, skizzierte Schulz im Gespräch mit der Stadtredaktion die Lage. „Das Spektrum der Herausforderungen reicht vom Bildungssektor über den Finanzsektor bis hin zu den Themen Kita und Beschulung und eine stetig zu führende Wertedebatte.“
Er könne zwar nachvollziehen, dass eine Landesregierung zunächst einmal darauf hinweise, dass eine aus der EU-Freizügigkeit resultierende Zuwanderung nichts mit den Belastungen durch die Kriegsflüchtlinge zu tun habe. „Allerdings muss dort verstanden werden“, so Schulz weiter, „dass man Zuwanderung aus Flucht durchaus zusammen mit den parallel gelagerten EU-Zuwanderungsproblemen betrachten muss.“ Was nichts daran ändert, dass in Düsseldorf der Geldhahn für diese Aufgaben jetzt erst einmal zugedreht wird.