Hagen. Am Wochenende wird auf Sommerzeit umgestellt. Schlafstörungen stellen aber auch so für manche Menschen in Hagen ein Problem dar.
Von Winter- auf Sommerzeit: Diese Umstellung sorgt vom 30. auf den 31. März bei so einigen Menschen in Hagen für tiefe Augenringe und einen Knick in der Leistungsfähigkeit. In der kürzesten Nacht des Jahres werden die Uhren wieder eine Stunde auf die Sommerzeit vorgestellt. „Durch die fehlende Stunde wird die Zeitumstellung auf die Sommerzeit für viele problematischer als die Umstellung zur Winterzeit empfunden,“, sagt Jörg Kock von der AOK.
Menschen, die ohnehin unter Schlafstörungen leiden würden, falle die Zeitumstellung besonders schwer. Manche könnten deshalb sogar ihrer Arbeit nicht nachgehen. Laut einer AOK-Auswertung entfielen 2023 allein bei den AOK-versicherten Beschäftigten in Hagen insgesamt 3121 Fehltage auf nichtorganische Schlafstörungen. „Die Menschen leiden dann etwa unter Müdigkeit, Bluthochdruck, Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche“, so Kock.
Tiefer in die Ursachenforschung gehen
Die Zeitumstellung sei für viele Menschen ein Ärgernis. Nicht nur, weil manche Uhren von Hand umgestellt werden müssen, sondern auch, weil sie den inneren Schlaf- und Biorhythmus durcheinander bringe. Besonders empfindlich seien Säuglinge, die gerade ihren Schlafrhythmus gefunden hätten.
Wer aber dauerhaft an Schlafstörungen leide, sollte tiefer in die Ursachenforschung gehen, so Kock: „Zu viel Stress oder zu fettes Essen, private Probleme, zu viel Koffein oder Alkohol, aber auch körperliche oder psychische Erkrankungen oder die Nebenwirkung von Medikamenten - es gibt viele Ursachen für schlechten Schlaf.“ Manche könnten aufgrund von Schlafstörungen sogar ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen.
Rund 3470 AOK-versicherte Beschäftigte in Hagen würden an nichtorganischen Schlafstörungen leiden, heißt es seitens der Krankenkasse. Aber auch bei anderen Erwachsenen können nach der Zeitumstellung Beschwerden auftreten, die bis zu einer Woche andauern können.
Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und Leistungsverlust
Und die Folgen können gravierend sein: Sei der Schlafrhythmus gestört, könne es zu dauerhaften, gesundheitlichen Problemen kommen. Schlafmangel führe zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Leistungsverlust, könne langfristig aber auch Erkrankungen, zum Beispiel des Herz-Kreislauf-Systems, verursachen oder die Entstehung von Diabetes oder psychischen Problemen begünstigen. „Es ist wichtig, die eigenen Batterien durch einen gesunden Schlaf wieder aufzuladen. Ausreichend Schlaf steigert unser Wohlbefinden und die Lebensqualität“, so Kock.
Es sei wichtig, die sogenannte „Schlaf-Hygiene“ zu beachten. Dazu gehöre eine angenehme Schlafumgebung mit kühler Zimmertemperatur, der Verzicht auf schwere Mahlzeiten vor dem Zubettgehen sowie auf Koffein, Alkohol und Nikotin. Auch mehr Bewegung im Alltag oder ein Spaziergang können helfen, den natürlichen Schlafrhythmus wiederherzustellen.