Hagen. Das nötige Programm reicht vorne und hinten nicht mehr aus. Zwei Hagener Landtagsabgeordnete schlagen nun Alarm.
Vier Hagener Kitas gehen beim Schulmilchprogramm leer aus. Nun muss das Land einspringen. Dank des EU-Schulprogramms können Kinder in nordrhein-westfälischen Kitas, Grund- und Förderschulen eigentlich kostenlos Milch erhalten. Doch das Programm reicht vorne und hinten nicht aus, kritisieren die Hagener SPD-Landtagsabgeordneten Ina Blumenthal und Wolfgang Jörg.
„Von elf Schulen und Kitas, die sich für das Programm beworben haben, gehen vier beim Schulmilchprogramm leer aus. Das Land muss die Zuschüsse aufstocken und damit sowohl den Kindern als auch den heimischen Bauern helfen. Unser Ziel ist eine kostenfreie, schmackhafte und kindgerechte Verpflegung an allen Kitas und Schulen in Nordrhein-Westfalen. Dabei orientieren wir uns an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: mehrere Portionen Obst und Gemüse pro Tag und täglicher Verzehr von Milchprodukten. Da setzt auch die Europäische Union mit ihrem Schulprogramm bei den Kindern an. Sie sollen lernen, sich gesund zu ernähren. Das Problem: Landesweit haben sich 1.605 Kitas und Schulen aus Nordrhein-Westfalen um die Teilnahme am Schulmilchprogramm beworben, aber gerade einmal für 703 reichen die Mittel“, erklären die Abgeordneten.
Wenn am Schulmilchprogramm nicht einmal jede zweite Schule oder Kita teilnehmen könne, gingen zehntausende Kinder leer aus. Das zeige sich leider auch in Hagen. Im Programmteil Obst und Gemüse sehe es landesweit ähnlich aus. 1434 Grund- und Förderschulen wollten teilnehmen; nur 872 erhielten eine Teilnahmeberechtigung. Auch hier zeige sich der Handlungsbedarf des Landes.