Hohenlimburg. Angefangen als Aktion für den guten Zweck, hat Familie Simon mit dem Food-Truck „Eisvogels Kitchen“ heute ein erfolgreiches Geschäft:

„Der hat super geschmeckt, Danke“, ruft ein Kunde dem Hohenlimburger Thomas Simon zu. Es duftet verführerisch auf dem Parkplatz an der Iserlohner Strasse. Nach geschmorten Zwiebeln, nach scharf angebratenem Rindfleisch, nach schmelzendem Käse, nach kross gebratenem Bacon. Die Quelle der lockenden Düfte ist schnell entdeckt, ein Food Truck, die rollende Küche von Thomas Simon. Der Imbisswagen steht direkt neben dem Autohaus Ramke in Hohenlimburg.

Angefangen als Spendenaktion

Der Öffnungstag war bei Facebook und auf der Homepage angekündigt - und die Hohenlimburger Burgerfans nutzten gern das Angebot. Simon selbst ist mit Hohenlimburg verwurzelt, ein Typ Mensch, der gern einspringt, der gern hilft, wenn Not am Mann ist. So startete er 2019 mit einer gemeinnützigen Sammelaktion und verkaufte auf dem Lichtermarkt die ersten „Burger für Hohenlimburg“. Die Einnahmen dienten einem gemeinnützigen Zweck der Wählergemeinschaft „Bürger für Hohenlimburg“. Hier ist Simon auch zweiter Vorsitzender. Hauptakteur war schon damals der „HohenlimBURGER“, eine eigene Wortkreation von Simon.

Burger braten als Nebenjob

Das Schlachtschiff unter den angebotenen Burgern ist dabei der „Eisvogel Spezial-Burger“. Hauptberuflich arbeitet er in einem Stahlwarengeschäft. Aber das Grillen und der Verkauf von Burgern, Currywurst und Pommes machte ihm so viel Freude, dass er nebenberuflich die Cateringfirma „Eisvogels Kitchen“ mit einem Imbisswagen gründete.

Spitzname: „Eisvogel“

Aufmerksame Naturbeobachter können durchaus den Eisvogel an den Ufern der Lenne entdecken, aber wie kommt man zu so einem ungewöhnlichen Firmennamen? Thomas Simon erinnert sich an ein Erlebnis in seiner Jugendzeit: „Ich war mit meinem Moped in Reh unterwegs und musste für einen auf der Straße sitzenden Eisvogel eine Vollbremsung machen. Da hatte ich bei meinen Kumpels den Spitznamen ‚Eisvogel‘ weg“.

"Hohenlim-Burger": Thomas und Susanne Simon bilden "Eisvogels Kitchen" - einen Food-Truck, der erfolgreich selbst gebratene Burger unters Hohenlimburger Volk bringt. © WP Hagen | Winfried Hoppmann

So kam der Eisvogel dann vor fünf Jahren als Firmenlogo für das Cateringgeschäft wieder zu Ehren und „Eisvogels Kitchen“ war geboren. Das Logo hat Simons Ehefrau Susanne dabei liebevoll selbst kreiert. Bald folgte ein Instagram-Account und Susanne und Thomas Simon starteten damit die Werbung für den HohenlimBURGER und Eisvogels Kitchen in den sozialen Medien.
Dass der neue Burgerladen von Ulaz Alagoz, der in ein paar Wochen in der Herrenstraße eröffnen soll, auch die Wortmarke „HohenlimBURGER“ für sein Ladenlokal verwendet, findet Simon unglücklich.

Burgerladen mit gleichem Namen

Er begrüßt dabei ausdrücklich Geschäftseröffnungen in Hohenlimburg. Eine direkte Konkurrenz sei das neue Angebot jedoch nicht. Eisvogels Kitchen konzentriere sich auf Veranstaltungen an Wochenenden, seien es Geburtstage, Firmenevents oder sogar Hochzeiten. Da können die Gäste auch mit Flammen und Feuerplatte eventmäßig überrascht werden. Bei Bedarf stellt Simon auch Zelte auf.

Aus dem Archiv: Vater Thomas Simon und sein Sohn verkaufen 2021  „HohenlimBurger“ auf dem Parkplatz des ehemaligen Autohaus Pflug in Elsey. 
Aus dem Archiv: Vater Thomas Simon und sein Sohn verkaufen 2021 „HohenlimBurger“ auf dem Parkplatz des ehemaligen Autohaus Pflug in Elsey.  © WP Hagen | Heinz-Werner Schroth

Regionale Produkte

Im Food Truck selbst steckt ein Stück Hohenlimburg. Thomas Simon, in Elsey geboren, ist dabei die lokale Verbundenheit wichtig. Er ist aktives Mitglied der Ladengemeinschaft Elsey. Das Fleisch kommt von Partnern aus Hohenlimburg und die Burger-Buns werden von der „Wiblingwerder Landbäckerei“ in Handarbeit hergestellt.

Simon ist stolz auf die Qualität seiner Waren: „Alle Produkte sind tagesfrisch, bei uns gibt es nichts eingefrorenes“. Die bei Imbisswagen früher übliche Plastikflut findet man nicht bei Eisvogels Kitchen. Es gibt plastikfreie Verpackungen aus Pappe, die Einweggabeln für die Currywurst sind kompostierbar. „Solange es mir Spaß macht, werde ich weitermachen“ ergänzt Simon und lächelt dabei zufrieden.