Hagen. Im Fleyer Wald führen zahlreiche Hundebesitzer ihre vierbeinigen Freunde aus. Doch die viel frequentierte Gegend ist auch Heimat von Rehen

Zwei Hunde sollen vier Rehe quer durch den Fleyer Wald in Hagen gejagt haben, und das zur Frühlingszeit, wo die Ricken trächtig sind und besonders viel Ruhe benötigen.

Nun ist der Fleyer Wald ein beliebtes Naherholungsgebiet, in dem zahlreiche Hundebesitzer ihre Vierbeiner ausführen. Das geschieht oftmals ohne Leine, und das ist ja auch erlaubt, solange man seinen Hund im Griff hat, er sich in Reichweite befindet und auf Kommando hört. Ansonsten kann es eben zu Szenen kommen, die selbst erfahrenen Jägern das Blut in den Adern gefrieren lassen. Wildernde Hunde in den Wäldern haben in den letzten Jahren immer wieder für Aufregung gesorgt. Im Frühjahr werden tragende Ricken leicht zur Beute, da sie aufgrund ihrer Körperfülle in ihrer Beweglichkeit und Ausdauer eingeschränkt sind.

Jagd zog sich rund eine Viertelstunde hin

Auch Leserin Sabine Busch ist nahezu täglich mit ihrem Hund im Fleyer Wald unterwegs. Neulich musste sie jedoch miterleben, wie zwei mittelgroße Hunde die vier Rehe quer durch den Wald zwischen Halden und Hoheleye hetzten. „Ich glaube nicht, dass sie eines erwischt haben“, berichtet die Hagenerin. Aber die Jagd habe rund eine Viertelstunde lang gedauert, und die Besitzer der Hunde hätten keine Anstalten getroffen, ihre Tiere zurückzurufen.

Was wahrscheinlich auch vergebliche Liebesmüh´ gewesen wäre, denn einen Hund im Jagdfieber zu erreichen, ist so gut wie nicht möglich.

Sabine Busch befürchtet, dass, wenn sich solche Vorfälle wiederholen, die Stadt Hagen den Hundebesitzern generell untersagt, ihre Tiere beim Gassigehen im Fleyer Wald unangeleint laufen zu lassen. In diesem Sinne appelliert sie an alle Herrchen und Frauchen, darauf zu achten, dass ihre vierbeinigen Schützlinge sich nicht bei der erstbesten Gelegenheit auf und davon machen, um den Rehen, die im Naherholungsgebiet ihre Heimat haben, nachzujagen.