Hohenlimburg. Die Theatergruppe „Pfiffikus“ bringt den bekannten französischen Film auf die Bühne im Werkhof Kulturzentrum - mit kleinen Änderungen:
Am Samstag, 13. Januar, darf man sich im Werkhof in Hohenlimburg wieder über Theater freuen, denn das Ensemble der Theatergruppe Pfiffikus feiert Premiere mit einer Adaption des berühmten französischen Films „Ziemlich beste Freunde“ aus dem Jahr 2011. Die Adaption, die die Theaterfreunde aus Hohenlimburg aufführen, wurde von dem deutschen Schauspieler und Theaterdirektor René Heinerdorff geschrieben. Hierfür musste sich die Theatergruppe extra die Aufführrechte sichern.
Wahre Begebenheit
Der Film „Ziemlich Beste Freunde“ und die Adaption handeln von dem reichen Geschäftsmann Philippe der nach einem Fallschirm-Unfall vom Hals abwärts gelähmt ist und einen Kleinkriminellen namens Driss als Pfleger einstellt - woraus schließlich eine tiefe Freundschaft wachsen sollte. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Der querschnittsgelähmte Philippe wird auf der Theaterbühne von Ralf Schlüter verkörpert. „Es ist wirklich eine interessante Herausforderung eine Rolle wie Philippe zu spielen“, erklärt Schlüter, „Man muss dann wirklich neue Methoden lernen und darauf achten, wie man sich bewegen muss, um einen Gelähmten auch realistisch und angemessen zu verkörpern.“
Rumäne statt Afrikaner
Driss, die andere Hälfte des Duos wird von Roman Wissenbach gespielt. Diese Rolle musste etwas abgeändert werden, da Wissenbach im Vergleich zum Darsteller im Film Omar Sy keine afrikanischen Wurzeln hat. Für Pfiffikus geht es aber bei der Darstellung von Driss sowieso um die sozialökonomischen Unterschiede, weshalb der Driss ihrer Adaption aus Rumänien stammt. „Driss ist ein Charakter, dem Vorurteile anhaften, die nichtzutreffend sind“, so Wissenbach, „Er wird als asozial abgestempelt, aber das Werk macht ja deutlich, dass dies nur Vorurteile, wegen seiner sozialen Herkunft sind. Er ist offensichtlich ein empathischer Mensch der Philippe als das sieht, was er eigentlich ist: einen Menschen.“
Vorurteile abbauen
Und genau diese Botschaft ist es, die Pfiffikus vermitteln möchte. Sie wollen eine Geschichte über das Überwinden von sozialen Schichten und Vorurteilen erzählen. Der Regisseur Markus Beer betont hierbei: „Wir wollen nicht mit dem gehobenen Zeigefinger predigen. Wir wollen den Menschen leichte Komik zum Nachdenken bieten und dafür ist dieses Werk perfekt.“
Zum Ensemble gehören neben den beiden Hauptdarstellern und Regisseur Markus Beer noch Sophie Schlüter, Alexandra Beer und Lukas Beer. ncal
Das Theaterstück „Ziemlich beste Freunde“ feiert am 13. Januar um 20 Uhr seine Premiere im Werkhof Kulturzentrum. Weitere Aufführungen sind am Sonntag, 14. Januar, um 18 Uhr sowie am 19. Januar um 20 Uhr und am 21. Januar um 18 Uhr. Karten kosten 15 Euro für Erwachsene und 9 Euro für Schüler und Studenten.