Hagen. Bei einem schweren Verkehrsunfall wurden gestern Abend gegen 19.15 Uhr auf der Autobahn 45 im Hagener Süden zwei Personen schwer und eine leicht verletzt. Ein BMW raste unter einen Sattelschlepper, ein Corsa brannte völlig aus.
Ein schwerer Unfall hat sich gestern Abend gegen 19.15 Uhr auf der Sauerlandlinie ereignet. Auf der Autobahn 45 im Hagener Süden wurden zwei Personen schwer und eine leicht verletzt. Insgesamt waren an dem Zusammenstoß zwei Lastwagen und zwei Autos beteiligt, die in Fahrtrichtung Frankfurt unterwegs waren. Ein BMW, der unter den Auflieger eines Sattelschleppers gerast war, wurde eingeklemmt. Ein Opel Corsa brannte völlig aus.
Nach ersten Ermittlungen und Angaben von Beteiligten stellt sich der Unfallhergang wie folgt dar: Ein 45-jähriger Lkw Fahrer aus Polen fuhr mit seinem Lastzug die an der späteren Unfallstelle vorhandene Steigung auf dem rechten Fahrstreifen mit - nach eigener Aussage - geringer Geschwindigkeit hinauf.
Lkw schleuderte über die Fahrbahn
Der nachfolgende 33-jährige Lastzugfahrer Greven erkannte das verringerte Tempo des Lkw zu spät, so dass er zwar versuchte, auszuweichen, was jedoch misslang. Sein Führerhaus prallte nahezu ungebremst auf das Anhängerheck des 45-jährigen Polen. Anschließend schleuderte sein eigener Lkw nach links, erst auf den mittleren, dann teilweise auf den linken Fahrstreifen bis er dort zum Stehen kam.
Der Zusammenstoß der beiden Lkw wurde einer 19-jährigen Lüdenscheiderin und einem 46-jährigen Siegener zum Verhängnis: Mit ihrem Pkw Opel Corsa geriet die junge Frau unter das Lkw Heck des 45-jährigen Lkw Fahrers, verkeilte sich dort und wurde ca. 50 Meter bis zum Stillstand auf dem Seitenstreifen mitgeschleift. Anschließend geriet das Fahrzeug in Brand.
Einem weiteren Unfallbeteiligten dessen Fahrzeug durch Trümmerteile beschädigt wurde, gelang es jedoch, die junge Frau aus dem offenen Fenster des Pkw zu retten, auf dem Seitenstreifen in Sicherheit zu bringen und ihr Erste Hilfe zu leisten. Danach versuchte der 26-jährige Retter aus Herscheid den Pkw Brand zu löschen.
Im Krankenhaus verstorben
Die Notärzte, die sich vor Ort um die Verletzten kümmerten, hatten vergeblich versucht, einen Rettungshubschrauber herbeizurufen. Einer der Schwerverletzten wurde deshalb mit einem Rettungswagen in eine Bochumer Spezialklinik gebracht. Der 46-Jährige aus Siegen verstarb um 22.54 Uhr im Krankenhaus an der Folgen seiner Verletzungen.
Das in Brand geratene Fahrzeug wurde von Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr Hagen gelöscht. Die Insassen, die zum Teil in ihren Fahrzeugen eingeklemmt waren, mussten befreit werden. Wie genau es zu dem Unfall gekommen war, konnte die Polizei gestern Abend noch nicht sagen. Die Ermittlungen dauern an. Ab der Anschlussstelle Hagen Süd wurde die Autobahn 45 gesperrt. Die Bergungsarbeiten dauerten bis in die Nacht hinein. Der Verkehr staute sich über mehrere Kilometer.