Ist nun doch eine zentrale Unterbringung möglich? Die Stadt steht in Kontakt mit der deutschen Telekom zu einem 20 Jahre leerstehenden Gebäude.
Die CDU hatte den Stein ins Rollen gebracht und zum einen öffentlich gefordert, dass die zu Flüchtlingsunterkünften umfunktionierten Sporthallen in Hagen wieder geöffnet werden und zum anderen mit Druck nach Gebäuden gesucht werden solle, in denen die in Not geratenen Menschen untergebracht werden können. Im Fokus dabei: das seit 2005 leergezogene Telekom-Gebäude im Gewerbegebiet Lütkenheider Straße in Boele.
Das Grundstück, auf dem das Gebäude steht, gehört Besitzer Will Homann-Geismann. Das Gebäude selbst gehört der Telekom, die einen noch einen lange laufenen Erbpachtvertrag hier hat. Eine Anfrage an die Telekom zu diesem Fall bleibt seit Beginn der Woche unbeantwortet. Flächenbesitzer Willy Homann-Geismann hatte indes angedeutet, dass es immer mal wieder Gedankenspiele über eine Umnutzung gegeben habe, sich vieles aber nicht hätte rechnen lassen.
Nun meldet sich die Stadt Hagen auf eine ebenfalls zu Wochenbeginn gestellte Anfrage zurück und sagt: „Wie bereits von der WP berichtet, ist die Telekom Eigentümerin des Gebäudes im Erbbaurecht. Die Stadt Hagen stand bereits in der Vergangenheit (unter anderem 2015) mit der Telekom und dem Eigentümer des Grundstücks im Austausch bzgl. der Frage, ob sich das Gebäude zur Unterbringung von geflüchteten Personen eignet.“
Die Idee sei wieder verworfen worden aufgrund des aufwändigen Umbaus, insbesondere in Sachen Brandschutz. Aktuell gebe es aufgrund der „dynamischen Situation rund um die Zuweisungen“ wieder Kontakt mit der Telekom in dieser Frage. „Der Vorgang befindet sich in der Prüfung und kann noch nicht abschließend bewertet werden“, so Stadt-Pressesprecherin Clara Treude.