Breckerfeld. Die Feuerwehr Breckerfeld geht mit drei neuen Fahrzeugen in die Einsätze. Warum die jetzt mit Gottes Segen unterwegs sind.

So eine Fahrzeugübergabe an die Feuerwehr ist etwas Besonderes. Es gibt in der Feuer- und Rettungswache Breckerfeld aber besondere Momente, die etwas Besonderes noch besonderer machen. Es sind zwei Damen, zwei Kirchenfrauen, gekleidet in ihre Talare, die wohl gewählte Worte sprechen. Worte wie diese hier: „Diese Autos sind Symbole des Mutes, der Hingabe und des Einsatzes“, sagt Christin Hick, Pfarrerin der evangelischen Jakobusgemeinde. Und Eva Koch, Pfarrbeauftragte und Gemeindereferentin der katholischen Gemeinde, nickt.

Vertreter der drei Löschgruppen und Feuerwehr-Chef Andreas Bleck (Mitte) freuen sich über die neuen Fahrzeuge.
Vertreter der drei Löschgruppen und Feuerwehr-Chef Andreas Bleck (Mitte) freuen sich über die neuen Fahrzeuge. © WP | Michael Kleinrensing

Es ist eine Premiere in der Fahrzeughalle. Eine, die alle bewegt: die Kirchenfrauen, die den Autos und den Einsatzkräften schließlich Gottes Segen mit auf den Weg geben, ebenso wie die Feuerwehrleute, die gegenüber den geschmückten Fahrzeugen in drei Reihen eng nebeneinander stehen und schließlich gemeinsam das „Vater unser“ beten. „Es ist für uns eine Ehre, dass wir heute dabei sein dürfen“, sagt Christin Hick.

Wassertank fasst 3000 Liter

Es ist der Segen für drei Fahrzeuge, die alle bereits in den letzten Wochen gekommen sind und die bereits für die Feuerwehr im Einsatz waren. So wie das neue Tanklöschfahrzeug, das jüngst beim Feuer an der Reitanlage in Bühren unter Beweis gestellt hat, wie wichtig derartige Neuanschaffungen sind. „Wir haben jetzt einen Wassertank an Bord, der 3000 Liter fassen kann“, sagt Carsten Kolb, Löschzugführer Breckerfeld. „Bühren ist ein Bereich, in dem die öffentliche Wasserversorgung nicht sonderlich gut ist. Das neue Fahrzeug ist im Pendelverkehr eingesetzt worden und hat so dazu beigetragen, dass unsere Kräfte mit ausreichend Löschwasser versorgt werden konnten.“

Aufgereiht in Reih und Glied: Die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Breckerfeld gehen mit drei neuen Fahrzeugen in die Einsätze.
Aufgereiht in Reih und Glied: Die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Breckerfeld gehen mit drei neuen Fahrzeugen in die Einsätze. © WP | Michael Kleinrensing

Das aber ist längst nicht der einzige Vorzug, den der 18-Tonner der Firma Ziegler, hinter dessen Windschutzscheibe ein kleiner Teddybär in Feuerwehrmontur Platz genommen hat, bietet. „Das Fahrzeug ist auf Brandbekämpfung ausgelegt, kann mit seinem Allradantrieb auch bei Waldbränden eingesetzt werden“, macht Kolb deutlich, dass die Experten bei der Feuerwehr sich vor der Beschaffung sehr wohl Gedanken darüber gemacht haben, in welchen Bereichen die Wehr künftig Bedarf sieht. „Darüber hinaus haben wir Leitern an Bord, die bis ins dritte Obergeschoss reichen.“ Hinzu kämen Waldbrand-Rucksäcke mit speziellen Schläuchen, ein Wasserwerfer auf dem Dach des Fahrzeugs und ein Becken, das sogar 5000 Liter fassen kann.

Neue Autos für die Sicherheit der Bürger

„Es ist ja immer gern davon die Rede, dass die Feuerwehr nun ein neues Spielzeug bekommen habe“, sagt Carsten Kolb, „das sehe ich allerdings komplett anders. Die neuen Fahrzeuge sind nicht für die Feuerwehrfrauen und -männer da. Sie sind für die Bürger angeschafft worden und dienen letztlich deren Schutz.“

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Das Löschfahrzeug war dabei mit rund 440.000 Euro die größte Investition. Ein geländegängiger Ford-Pickup und ein Bus (in Summe rund 150.000 Euro teuer), der vor allem für die Jugendfeuerwehr bestimmt ist, ergänzen den Fuhrpark. „Vor der Anschaffung haben wir viel Energie, Intelligenz und Enthusiasmus investiert“, so Andreas Bleck, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, mit Blick auf ein Team von Kameraden, die sich im Vorfeld Gedanken dazu gemacht haben, welche Anforderungen die Löschgruppen an ihren eigenen Fuhrpark stellen. „Das ist letztlich gut investiertes Kapital.“