Hagen-Mitte. Florian Pfannenschmidt betreibt erfolgreich die Sportsbar „Litfaß“ in Altenhagen. In der Innenstadt übernimmt er nun eine zweite. Seine Pläne:

Während andere feiern, geht Florian Pfannenschmidt arbeiten. Er steht hinter der Theke. Bald nicht mehr nur in einer Kneipe, sondern gleich in zweien. „Ich scheue mich nicht vor Arbeit“, sagt der 23-Jährige, der in Altenhagen vor zwei Jahren die Sportsbar „Litfaß“ übernommen hat. Mitten in der Corona-Zeit. „Drüben läuft es super, wir haben viele Stammgäste und durch die Dart-Liga regen Betrieb. Ich hatte ohnehin schon länger die Idee, noch einen zweiten Standort zu übernehmen. Ich finde die Kneipentradition schön und möchte einfach nicht, dass das ausstirbt“, sagt Florian Pfannenschmidt.

Wie das aber oft so ist, wenn man sich Dinge vornimmt, kam immer wieder etwas dazwischen. Bis zu dem Moment vor gut drei Wochen. Denn vor drei Wochen ging er in dem blauen Haus an der Simson-Cohen-Brücke (Marktbrücke) durch die Tür und ging als Besitzer einer neuen Kneipe wieder heraus. Als Besitzer der Honselstube - die übrigens auch weiterhin so heißen soll. „Es ist noch nicht offiziell, aber nächste Woche ist Schlüsselübergabe. Dann habe ich nur ein paar Tage Zeit für die Renovierungsarbeiten.“ Florian Pfannenschmidt wirkt vor der bevorstehenden Eröffnung entspannt. „Ein bisschen nervös ist man immer, aber die Vorfreude überwiegt.“

Bis zur Eröffnung soll in der Honselstube noch renoviert werden - „auf jeden Fall wird gestrichen“, kündigt der neue Wirt an.
Bis zur Eröffnung soll in der Honselstube noch renoviert werden - „auf jeden Fall wird gestrichen“, kündigt der neue Wirt an. © Hagen | Michael Kleinrensing

Eröffnung schon in gut einer Woche

Nicht einmal mehr eine Woche bleibt dann bis zum Eröffnungstermin am 17. November um 17 Uhr. „Vorher wird hier noch ein bisschen passieren“, Florian Pfannenschmidt blickt durch den Raum, in dem schon unzählige Flaschen Bier und Schnapsbecher über die Theke gegangen sind. Eine echte Traditionskneipe eben, die noch bis heute, mit all den Schallplatten und Postern an der Wand, den Charme der 80er-Jahre versprüht. „Erst einmal wird neu gestrichen. Einige Dinge würde ich gerne so lassen, andere etwas moderner gestalten“, sagt der Hagener. Auch diese Kneipe soll zur Sportskneipe werden, ähnlich wie das Litfaß in Altenhagen. „Ich zeige natürlich Fußball und NFL. Außerdem würde ich gerne nächsten Sommer auch die Europameisterschaft übertragen. Zudem bieten wir hausgemachtes Essen wie Baguettes an.“

Die „Honselstube“ an der Marktbrücke soll zum Treffpunkt für Menschen aller Generationen werden, aber verstärkt auch wieder jüngeres Publikum oder Vereine anlocken, die eine Stammkneipe suchen.
Die „Honselstube“ an der Marktbrücke soll zum Treffpunkt für Menschen aller Generationen werden, aber verstärkt auch wieder jüngeres Publikum oder Vereine anlocken, die eine Stammkneipe suchen. © WP | Michael Kleinrensing

Die drei Mitarbeiter, die schon vor der Übernahme in der Honselstube zuverlässig hinter der Theke standen, übernimmt Florian Pfannenschmidt. „Gerade in den Wochen nach der Eröffnung werde ich erst einmal hier sein - wir werden jeden Tag ab 12 Uhr öffnen, unter der Woche von 12 Uhr mittags bis 1 Uhr, am Wochenende mit offenem Ende. Im Litfaß habe ich ein gutes und zuverlässiges Team, das in dieser Zeit dort die Stellung hält“, erklärt der junge Gastronom, der ja nicht nur hinter der Theke steht, sondern sich im Hintergrund auch um Bestellungen und Organisation kümmert.

Ein bisschen nervös ist man immer, aber die Vorfreude überwiegt.
Florian Pfannenschmidt, über den Eröffnungstermin der Honselstube

Außenbereich geplant

Organisieren möchte er zum Beispiel auch, dass es in der Honselstube nun in regelmäßigen Abständen kleine Mottopartys geben soll. „Auch an der Karte wird sich ein bisschen was ändern, wir nehmen zum Beispiel noch Cocktails auf“, gibt der Hagener Einblick in die Pläne, die für die Zukunft auch einen kleinen Außenbereich vorsehen. „Dazu befinde ich mich noch in der Abstimmung. Vor der Honselstube möchten wir gerne Stehtische unter einer Markise aufstellen, vielleicht gibt es sogar noch die Möglichkeit, den Außenbereich ein gutes Stück zu erweitern.“

Jetzt aber konzentriert er sich erst einmal voll auf den Eröffnungstermin. „Wir haben nicht viel Zeit, aber wir kriegen das hin. Wie gesagt: Ich scheue mich nicht vor Arbeit.“