Helfe. Georg Zimpel half beim ersten Helfer Herbst in Hagen und tut es bis heute. Hier gibt es alle wichtigen Infos rund um das dreitätige Fest:

Georg Zimpel (76) wohnt seit etlichen Jahren in Helfe. „In all den Jahren am Anfang gab es hier nichts an großen Veranstaltungen. Da ging man einfach nach Boele. Denn da gab es die großen Feste von Vereinen“, erinnert der 76-Jährige.

Dann kam im April 1993 das Feuer. Die Grundschule Helfe brannte nahezu vollständig ab. Engagierte Eltern setzen sich damals für die Fortsetzung des Schulbetriebes ein. Nur acht Tage später gründeten 16 Frauen und Männer den „Förderverein Grundschule Helfe“ und beteiligten sich spontan am Frühlingsfest der Werbegemeinschaft. Durch eine große Verlosungsaktion wurde die Idee der Helfer Herbst- und Musiktage geboren. „Wir kamen gerade aus dem Urlaub zurück, als der Aufbau für den ersten Helfer Herbst lief. Da hieß es ,Hallo Georg, kannste mal eben mit anpacken’“, sagt Georg Zimpel und lacht. Er packte an, half mit – und schon stand er als Helfer auf der Liste für das nächste Jahr. Seitdem ist er dabei.

Der Marktplatz verwandelt sich wieder in einen Veranstaltungsplatz.
Der Marktplatz verwandelt sich wieder in einen Veranstaltungsplatz. © Michael Kleinrensing

„Aus anderen Stadtteilen hieß es damals: ,Ein bis zwei Jahre geben wir euch, dann seid ihr wieder weg’. Irgendwie wollten wir es damals allen zeigen. Jetzt sind es fast 30 Jahre – und das, obwohl alles komplett gemeinnützig und auf ehrenamtlicher Basis läuft. Darauf sind wir sehr stolz.“

Ein Fest, das zusammenschweißt

Das große Fest hat das Quartier zusammengeschweißt. Jahr für Jahr ein Stückchen mehr. „Hier spielen Nachbarschaft und Verbundenheit mit dem Wohnort eine große Rolle. Dazu kommt der gemeinnützige Charakter: Mit dem Ertrag können wir die Grundschule fördern aber auch Jugendprojekten in Hagen unter die Arme greifen“, erklärt Georg Zimpel das Prinzip.

Warum er all die Jahre dabei geblieben ist? „Es hat sehr viel Spaß gemacht, zuzusehen, wie viele Menschen sich zusammenfanden, um dieses Fest zu gestalten. Die Veranstaltung wurde immer größer und ohne feste Strukturen war das gar nicht mehr zu bewältigen. Ich war dann für den Bereich Technik und Sponsoring zuständig und wurde auch in den Vorstand des Fördervereins gewählt“, blickt der 74-Jährige zurück. Mittlerweile ist er noch als Ehrenmitglied im Vorstand, hat aber den Bereich Technik an die nächste Generation abgegeben.

Rund 200 ehrenamtliche Helfer

Besonders macht die Veranstaltung vor allem das Engagement von vielen Beteiligten: „Wir haben jedes Jahr rund 200 ehrenamtliche Helfer, die stundenlang helfen und mitschuften. Viele nehmen sich sogar mehrere Tage frei, das finde ich schon bezeichnend“, möchte sich Michael Maurer, Vorsitzender des Fördervereins, bei allen Ehrenamtlichen für den Einsatz bedanken. „Ohne sie wäre der Helfer Herbst gar nicht möglich.“

Hoffentlich spielt das Wetter mit: Die Veranstalter freuen sich schon auf die Helfer Herbst- und Musiktage
Hoffentlich spielt das Wetter mit: Die Veranstalter freuen sich schon auf die Helfer Herbst- und Musiktage © WP | Michael Kleinrensing

Für die Vorbereitungen gibt es klare Strukturen und Aufgabenaufteilungen. Dafür gibt es das „Orga-Team“, das sich ab Mai regelmäßig trifft und plant. In Unternehmen würde man sie als Ressortleiterinnen- und Leiter bezeichnen, die für die Bereiche Café, Imbiss, Wertmarken, Technik, Logistik; Sponsoring, Cocktailbar, Gastronomie, Marketing und Programm zuständig sind. „Spannend und hektisch sind die letzten vier Wochen vor der Veranstaltung“, sagt Maurer. Und der Aufbau. Wenn dann erst mal die Musik läuft, und die ersten Besucher aufs Gelände strömen, sind alle erleichtert und freuen sich aufs Mitfeiern. Wenngleich auch während der drei Tage natürlich an vielen Ecken und Enden etwas zu tun bleibt.

Apropos Helfer Herbst: „Viel Zuspruch bekam unsere im letzten Jahr eingeführte Cocktailbar und das bargeldlose Zahlungssystem. Beides wird es dieses Jahr wieder geben“, betont Vorstandsmitglied Dr. Edgar Scheel. Und noch eine positive Nachricht hat er für alle Besucher: „Viele haben das große Abschluss-Feuerwerk vermisst. In diesem Jahr wird es wieder Leuchtraketen über Helfe geben.“

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Freitag 13. Oktober, ab 17 Uhr: Es tritt auf die Tele Big Band. Zum Repertoire gehören Swing Klassiker wie auch lateinamerikanische Musik. Weiter präsentiert die Band Rock- und Popnummern bekannter Künstler wie Queen, Michael Jackson oder ABBA. Im Anschluss folgt die offizielle Eröffnung mit Bezirksbürgermeister Heinz Dieter Kohaupt, Bürgermeister Hans-Dieter Fischer und dem Vorsitzenden des Fördervereins Grundschule Helfe, Michael Maurer. Ab 20 Uhr spielt die Band Greyhound und bietet Partyrock mit Klassikern von AC/DC bis ZZ Top, von BAP bis Westernhagen.

Samstag 14. Oktober, ab 12 Uhr: Die „gute Erbsensuppe“ eröffnet den Samstag wie in all den Jahren zuvor. Dann folgen Auftritte von Kindern für Kinder – vertreten sind die Grundschule Helfe und Kindergarten Spatzennest. Die Kinder der Grundschule eröffnen den Kindernachmittag mit Tanz, Spiel und Gesang. Für Unterhaltung sorgt zudem Zauberer und Clown Jan Hendrix. Den Abend gestalten Mister Meier (Austro-Pop-Band) und Partyinferno (ab etwa 20 Uhr) mit Hits von gestern bis heute.

Sonntag 15. Oktober, ab 10.30 Uhr: Der gemeinsame Gottesdienst der Helfer Kirchgemeinden St. Andreas und St. Jakobus wird im Festzelt gefeiert. Er beginnt um 10.30 Uhr und wird vom Jakobus-Chor musikalisch begleitet. Erbsensuppe gibt es zur Mittagszeit solange der Vorrat reicht. Auftritte folgen vom Kinderchor St. Johannes, zudem stellen sich die TSV-Kabel-Mädchenturnen Nachwuchsturnerinnen vor. Außerdem präsentiert die Kinder- und Jugendtanzgruppen des Polizei-Sport-Vereins Hagen ein buntes Tanzprogramm. Im Anschluss folgt die Adam Sky-Zaubershow und ab 19 Uhr spielt die Band N-JOY, bestehend aus sechs Musikern aus Hagen. Zum krönenden Abschluss gibt es in diesem Jahr wieder ein Feuerwerk.