Hagen. Hagen macht positive Schlagzeilen – zumindest bei jenen Arbeitnehmern, die vorzugsweise aus dem Homeoffice ihr Geld verdienen.

Hagen kann auch für positive Schlagzeilen sorgen: Zumindest beim Thema Homeoffice belegt die Stadt angesichts ihrer Kostenstruktur bei einem bundesweiten Vergleich einen Spitzenplatz.

Nur eine Handvoll Unternehmen boten vor der Corona-Pandemie die Chance auf flexible Arbeitsmöglichkeiten. Mittlerweile sind diese Angebote in vielen Betrieben, wo der Job nicht zwingend an eine Produktionsstätte gebunden ist, zur Normalität geworden. Während die Arbeitgeber dabei durchaus von einer Verringerung ihrer Büroflächen profitieren können, steigen die Kosten für die Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten.

Blick auf Wohnen und Kaffee

Doch wie viel kostet es wirklich, in verschiedenen deutschen Städten vorzugsweise im Homeoffice zu arbeiten, und wo ist es am günstigsten? Die Onlineplattform „Savoo“ hat in einer Untersuchung dabei die Gesamtkosten für hybrides Arbeiten in 24 deutschen Städten berechnet wurden. Folgende Parameter wurden dazu verwendet: die durchschnittlichen Kosten für die Lebenshaltung, Wohnen, Transport, Internet, einen Kaffee und einen Schreibtisch in einem Coworking-Büro (auch Hot-Desk genannt).

Und siehe da: Hagen landet hier im Ranking auf Platz 2 hinter dem bayrischen Hof. Mit durchschnittlichen monatlichen Kosten von 1300 Euro gilt Hof als bester Standort für Hybridarbeiter in Deutschland. Die Einwohner profitieren vor allem von den günstigsten Lebenshaltungskosten (718 Euro/Monat) und den geringen Mietpreisen (330 Euro/Monat für eine Einzimmerwohnung). An Bürotagen ist es kein Problem, sich während der Fahrt zur Arbeit einen Cappuccino zu kaufen, da der durchschnittliche Preis bei nur 2,17 Euro liegt.

Platz 2 hinter Hof

Hybride Arbeitnehmer verzeichnen in Hagen wiederum durchschnittliche monatliche Kosten von 1430 Euro, damit ist sie die zweitbeste Stadt des Rankings. Mit Lebenshaltungskosten von 794 Euro und relativ günstigen Transportkosten (2,80 Euro pro Einzelfahrt) werden die Bewohner in einer hybriden Arbeitsumgebung problemlos Geld sparen können. Aachen (1742 Euro), Jena (1746 Euro) und Dresden (1960 Euro) runden die fünf günstigsten Städte Deutschlands für Hybridarbeiter ab.

Längst haben viele Betriebe entdeckt, dass die Einsparung von Büroraum eine gute Möglichkeit sei, um die Bilanz zu verbessern. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Coworking-Büros immer beliebter werden. Sie ermöglichen es den Arbeitgebern, ihren Arbeitnehmern mehr Flexibilität zu bieten und gleichzeitig die Zusammenarbeit zu fördern. In diesem Segment bietet Hagen die günstigsten Mitgliedschaften an: Ein Hot-Desk kostet durchschnittlich 126 Euro pro Monat. Dicht dahinter folgt die Stadt Hof mit einem durchschnittlichen Preis von 154 Euro. Im Südwesten Deutschlands rühmt sich Heidelberg mit durchschnittlichen Preisen von 203 Euro pro Monat, womit sie die drittgünstigste Stadt ist. Berlin und Darmstadt liegen an vierter Stelle mit durchschnittlich 219 Euro pro Monat für einen Hot-Desk und die südwestdeutsche Stadt Karlsruhe liegt an fünfter Stelle, mit 220 Euro pro Monat.