Als Hobby-Basketballer in den Niederungen ist der heutige Tag, als wäre ein Deutscher auf dem Mond gelandet. Ein Jahrhundertereignis.
Basketball prägt in dieser Stadt Familien über Jahrzehnte hinweg – und über Generationen. In den 1950er-Jahren in Hagen verpflanzt, hat der Basketball eine Kultur aufgebaut, die eine große Klammer um alle Menschen zwischen der 2. Kreisliga und der Bundesliga fasst. Und um alle, die nicht selbst spielen, aber sich mit ihm verbunden fühlen.
Was in unserer Stadt groß und identitätsstiftend ist, das genießt deutschlandweit trotz aller Professionalisierung immer noch den leidigen Titel Randsportart. Das ist tradiert und blendet alle Entwicklungen aus, die der Basketball in Deutschland genommen hat. Die Ligen, die Ausbildung der Spieler (von denen viele in der amerikanischen NBA zu Top-Stars gehören) und die Infrastruktur.
Während ein ganzes Land diskutiert, dass Bundestrainer Hansi Flick seinen Hut nehmen muss, obwohl es außerhalb von Turnieren überhaupt nichts Uninteressanteres gibt als Freundschaftsspiele der Fußball-Nationalmannschaft, haben die deutschen Basketballer in den vergangenen zwei Wochen Geschichte geschrieben.
Wir sind Weltmeister.
Mir kommen die Tränen.
Danke,Jungs.