Der Seepark könnte zu einem Lichtblick in der eher trostlosen Hagener Freizeitlandschaft werden, meint Kommentator Martin Weiske.
Wenn es um die Erweiterung und Attraktivierung des Freizeitangebotes geht, ist Hagen zuletzt weder durch Innovationen noch durch Investitionen aufgefallen. Der sogenannte Premium-Drei-Türme-Wanderweg hat zwar ein neues Etikett erhalten, war aber eigentlich schon immer da. Der Baumwipfelpfad floppte, die Mountainbike-Arena hat das Luftschlossstadium bis heute nicht verlassen, ein ähnliches Schicksal droht den Bad-Ambitionen in Henkhausen, und die Multifunktionsarena am Ischeland fällt bislang auch eher durch Unwägbarkeiten als durch konkrete Realisierungsaussichten auf.
Umso wichtiger erscheint es, dass zumindest das Seepark-Projekt nach jahrelanger planerischer Vorbereitung jetzt tatsächlich auf dem richtigen Gleis zu stehen scheint. Ein wichtiges Signal auch an die Seelen der Hagener, die ja manchmal tatsächlich das Gefühl haben, dass abseits des absoluten Pflichtprogramms angesichts der Finanznot in dieser Stadt kaum noch etwas voran geht. Dass jetzt das Südufer des Hengsteysees – wenn auch in einem arg zähen Prozess – vom Charme der 60er-Jahre befreit wird, darf ein wenig stolz machen: Endlich kann man als Bürger dieser Stadt auswärtigen Gästen mal wieder etwas Vorzeigbares vorführen, für das man sich nicht wortreich zu entschuldigen braucht.