Hagen. Die Unfallaufnahme der Polizei nach dem schweren Unfall in Kabel wurde von einem wütenden Autofahrer behindert. Es kam zum Stau.

So etwas kommt auch nicht alle Tage vor: Ein aggressiver Autofahrer behinderte am Donnerstag die Beamten der Polizei Hagen erheblich bei der Aufarbeitung des schweren Unfalls im Ortsteil Kabel, bei dem ein Radfahrer kurz zuvor auf der Schwerter Straße schwer verletzt worden war und mit einem Hubschrauber in eine Klinik gebracht werden musste.

Die Polizei sprach davon, der 67-jährige Mann sei „hoch aggressiv“ gewesen. Während die Beamten den Verkehr nach dem Unfall in die Feldmühlenstraße ableiteten, um die Landung des eintreffenden Rettungshubschraubers zu ermöglichen, wurden sie auf den Mann aufmerksam, weil der aus seinem Mercedes ausgestiegen und zu einem hinter ihm befindlichen Auto gelaufen war. Dessen Fahrer brüllte er lautstark an, trat an die Fahrzeugtür und gestikulierte wild umher.

Da sich der Mercedes des aufgebrachten Mannes als erstes in der Schlange befand, staute sich der Verkehr auf und konnte auch nicht abgeleitet werden. Als die Polizisten den Mann ansprachen, zeigte er sich aggressiv und kam wild gestikulierend auf eine Beamtin zu. Er reagierte auch nicht auf die Aufforderung, Abstand zu halten, sondern ließ sich nicht beruhigen. Erst nach einiger Zeit versetzte er sein Auto an den Fahrbahnrand.

Wüterich kommt aggressiv auf Polizisten zu

Der von ihm angegangene Autofahrer wurde ebenfalls gebeten, am Fahrbahnrand zu parken, um den Vorfall klären zu können. Währenddessen brüllte der Wüterich herum, näherte sich den Beamten wiederholt in aggressiver Art und Weise und erklärte schließlich, seiner Meinung nach habe der andere Verkehrsteilnehmer keine Rettungsgasse gebildet. Er wolle deshalb Anzeige erstatten. Daher verlange er alle Daten des Fahrers und zusätzlich die Namen aller anwesenden Polizeibeamten.

Der andere Autofahrer (63) gab dagegen an, sich das Verhalten des Mannes nicht erklären zu können. Er habe in die Feldmühlenstraße abbiegen wollen, als der Mercedes plötzlich in hohem Tempo vor ihm eingeschert sei und quer vor seinem Wagen angehalten habe. Dann sei der Mann ausgestiegen.

Die Konsequenz seines Verhaltens wird der 67-jährige Mercedes-Fahrer wohl zu spüren bekommen. Die Polizisten fertigten einen Bericht an das Straßenverkehrsamt, das nun prüfen soll, ob er zum Führen von Kraftfahrzeugen überhaupt geeignet ist.