Hohenlimburg. Wegen der anhaltenden Trockenheit hat die Bezirksregierung verfügt, dass aus der Lenne und anderen Flüssen kein Wasser entnommen werden darf.

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit haben sich auch in der Lenne und der Ruhr niedrige Wasserstände eingestellt. Vereinzelte Niederschläge in den vergangenen Wochen haben nicht dafür gesorgt, dass sich die Situation entspannt.

Wie im letzten Jahr erlässt die Bezirksregierung Arnsberg daher für die größeren Flüsse in ihrer Zuständigkeit Allgemeinverfügungen, die es untersagen, Wasser zu entnehmen. Sie gelten für die Lenne, für die Ruhr und die Sieg im Regierungsbezirk Arnsberg. Die Verfügungen treten am 9. Juli in Kraft und bleiben voraussichtlich bis zum 30. November bestehen.

Das Verbot gilt für Wasserentnahmen im Rahmen des Gemein-, Eigentümer- und Anliegergebrauchs. Verboten ist es damit nicht nur, größere Wassermengen (beispielsweise mit fahrbaren Behältnissen), sondern auch kleinere Mengen für die Bewässerung von Privatgärten zu entnehmen. Ausgenommen davon sind das Tränken von Vieh und das Schöpfen mit Handgefäßen. Verstöße gegen die Allgemeinverfügungen können im Einzelfall mit Bußgeldern geahndet werden.

Pegelstände sind auf kritischem Niveau

Die Pegelstände an Lenne und Ruhr, aber auch an der Sieg befinden sich bereits wieder unterhalb des mittleren Niedrigwassers und damit teilweise häufig auf einem kritischen Niveau. Mit sinkenden Wasserständen verschlechtern sich die Lebensraumbedingungen für Gewässerorganismen zunehmend. Verstärkt wird das schnelle Absinken der Wasserstände noch durch das Dürrejahr 2022.

Um dieser kritischen Entwicklung – auch unter Berücksichtigung der für die nächsten Wochen gemeldeten Wetterlage –entgegenzuwirken, erlässt die Bezirksregierung Arnsberg die Allgemeinverfügungen. Diese finden Sie unter https://www.bra.nrw.de/bekanntmachungen.

Da sich der Wasserstand der Lippe im Regierungsbezirk Arnsberg derzeit noch in einem weniger kritischen Bereich befindet, wird auf eine entsprechende Allgemeinverfügung für die Lippe zunächst verzichtet. Die Bezirksregierung Arnsberg bittet jedoch auch für die Lippe eindringlich um eine sparsame Wasserentnahme, um Tiere und Pflanzen zu schützen.