Hagen. Die Nachfrage ist viel höher als das Geld, das zur Verfügung steht: So will die Stadt Hagen Photovoltaikanlagen fördern.
Mit einem Budget von 45.000 Euro hatte die Stadt angekündigt, „Mini-Solargeräte“ zu fördern – ein Rahmen, der der hohen Nachfrage nicht gerecht werden kann.
Vom 2. bis zum 31. Mai konnten sich alle interessierten Hagener Bürger und Bürgerinnen für die Förderung in Höhe von 300 Euro zum Kauf eines Stecker-Solargerätes mit bis zu 600 Watt bewerben. Alle volljährigen Personen mit Erstwohnsitz in Hagen hatten so die Möglichkeit, den Zuschuss zu erhalten. 150 Stecker-Solargeräte konnten mit dem geplanten Budget gefördert werden. Doch das Interesse scheint viel größer zu sein.
Großes Interesse
„Rund 1200 Anträge zur Förderung eines Stecker-Solargerätes sind beim Umweltamt der Stadt Hagen eingegangen“, so die Stadt. Da die Reihenfolge des Eingangs der Anträge für die Auswahl des Programms nicht gewichtet wird, entscheidet in der kommenden Woche ein Losverfahren. „Aufgrund des großen Interesses wird das Umweltamt das Förderbudget aufstocken, sodass anstelle von 150 nun 292 Stecker-Solargeräte gefördert werden können“, womit das Budget fast verdoppelt wurde.
Das Los entscheidet
Die Auslosung ist öffentlich und findet am kommenden Mittwoch, 14. Juni, ab 10.30 Uhr in der Lobby direkt neben dem Ratssaal im Rathaus an der Volme (1. Etage) statt. Doch eine Auslosung bedeutet nicht auch automatisch eine Förderzusage.
„So erfolgte aufgrund der hohen Anzahl an Förderanträgen bislang nur eine erste Vorprüfung. Alle ausgelosten Förderanträge werden daher im Nachgang noch einmal einer abschließenden Prüfung unterzogen, ob alle Anforderungen der Förderrichtlinie tatsächlich eingehalten werden“, erklärt die Stadt das weitere Verfahren. Gefördert werden können nur die Solaranlagen, die nach dem Erhalt der Förderzusage gekauft werden. Eine rückwirkende Förderung ist nicht möglich. Somit bleibt die Auslosung und Zusage unbedingt abzuwarten.
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Zusagen ab Mitte Juni
Alle Antragstellerinnen und Antragsteller erhielten nach ihrem Antrag eine Eingangsbestätigung mit Förderkennzeichen. Solange bis zum 14. Juni keine Nachfrage durch das Umweltamt bei einem eingegangen ist, nimmt man automatisch mit dem zugeteiltem Förderkennzeichen an der Auslosung teil. Förderzusagen können frühestens in der Woche des 19. Juni erfolgen. Die Anträge werden in der Reihenfolge der Auslosung bearbeitet.
Das Ergebnis des Losverfahrens wird im Amtsblatt und auf der Homepage der Stadt Hagen unter http://www.hagen.de/solardachkataster veröffentlicht. In der Ratssitzung am Donnerstag, 15. Juni, wir darüber hinaus die Einführung einer Richtlinie zur Förderung von Photovoltaik Dachanlagen beraten. Der Umweltausschuss hat die Vorlage bereits beschlossen, nach der 101 Anlagen mit Batteriespeicher mit einer Mindestleistung von 4 kWp je 2000 Euro bezuschusst werden sollen. Die finale Entscheidung des Rates dazu steht noch aus.