Hagen. „Mittwochs, umsonst und draußen“ heißt es bald wieder in Hagen. Alles zum beliebten Kulturprogramm, das zu diversen Parks und Stätten lockt.

In diesem Jahr wird wieder alles wie früher. Es wird keine Anmeldepflicht, keine Besucherbegrenzung und keine festen Plätze geben, „und es muss nicht mehr im Sitzen getanzt werden“, lacht Heike Wahnbaeck. Die Fotografin und Kuratorin organisiert zum wiederholten Mal gemeinsam mit Astrid Jakobs vom Kulturbüro den Hagener Muschelsalat.

Die beliebte Sommerkultur-Veranstaltungsreihe findet in diesem Jahr zum 37. Mal statt. Und zum Glück wieder ohne harte Corona-Reglementierungen. Da die Sommerferien in NRW 2023 früh beginnen, startet auch das „immer mittwochs, immer draußen und immer umsonst“-Event früher als gewohnt: Der Auftakt findet bereits am 21. Juni statt, das Finale ist am 2. August.

Sieben Kulturabende

Die sieben Kulturabende finden an vier unterschiedlichen Stätten statt: auf der Kampfbahn in Boelerheide, im Stadtgarten in Wehringhausen, im Ennepepark in Haspe sowie im Hameckepark in Boelerheide, außerdem in der Konzertmuschel im Volkspark. Präsentiert werden Straßentheater, Akrobatik, Artistik, Jonglage und Musik.

Auf welche Veranstaltung sich Astrid Jakobs – die Leiterin des Kulturbüros wird, genau wie Kollegin Heike Wahnbaeck, das Festival in diesem Jahr zum letzten Mal organisieren – besonders freut? „Auf die Eröffnungsveranstaltung in der Kampfbahn Boelerheide bei hoffentlich fantastischem Sonnenuntergang“, strahlt Astrid Jakobs.

NN Theater hat große Fangemeinde in Hagen

Außerdem sei sie glücklich, dass die „guten Freunde“ vom NN Theater wieder Gast beim Muschelsalat sind. „Das Tourneetheater ist schon häufig in Hagen aufgetreten und hat hier eine große Fangemeinde“, weiß Jakobs und ergänzt: „Am Abend vor dem Beginn der Sommerferien präsentieren die Akteure das Stück ,Molière – Mythos, Genie, Theaterrevolutionär“.

Stehen für den Muschelsalat 2023 in Hagen parat – Veranstalter und Unterstützer.
Stehen für den Muschelsalat 2023 in Hagen parat – Veranstalter und Unterstützer. © Charlien Schmitt

Am 28. Juni wird der Stadtgarten bespielt, „dort waren wir zuletzt 2019“, rechnet Heike Wahnbaeck nach. Das zweiteilige Programm handelt von Angst und dem sGefühl, ständig gehetzt zu sein.

Im Ennepepark kann das Open-Air-Publikum eine Musical-Comedy-Show von „The Black Blues Brothers“ erleben, „dann geht es amüsant und mit ganz viel Power zu“, verspricht Astrid Jakobs.

Dann stehen drei „Odyssee: Musik der Metropolen“- Abende auf dem Programm. An drei aufeinander folgenden Mittwochabenden werden brasilianischer Afrobeat, global Grooves und Neo-Soul sowie kosmopolitische Klänge mit arabischem Touch in der Konzertmuschel im Volkspark geboten.

Große Platzbespielung zum Finale

Zum Finale Anfang August gibt’s dann eine große Platzbespielung, sprich, wenn das Wetter mitspielt, gehen die Veranstalterinnen von einem Top-Event mit bis zu 3500 Zuschauern aus. Im Hameckepark werden dann zwei Programmteile zu sehen sein: die Luftartistin Jana Korb sowie das bekannte Theater Titanick, das mit der 360-Grad-Performance „Upside Down“ das Gefühl der Schieflage, das derzeit viele Menschen beschleicht, thematisiert.

„Der Mix aus Physical Theatre, Vertikaltanz und Videokunst und eine riesige Kugel, die zum Einsatz kommt, faszinieren unheimlich“, freuen sich Astrid Jakobs und Heike Wahnbaeck schon jetzt auf den Abschlussabend.

Weitere Infos:

Der Muschelsalat wird von der Sparkasse an Volme und Ruhr, von Mark-E, dem Verein Muschelsalatretter und einigen Bezirksvertretungen finanziell unterstützt.

Die Muschelsalatretter haben sich 2008 gegründet, haben derzeit 82 Mitglieder, der „harte Kern“ besteht aus zwölf Leuten. Der Verein hat bis jetzt die stolze Summe von 107.000 Euro für die Sommerkultur-Reihe erwirtschaftet.