Hagen. Auch in Hagen war lange nicht klar, ob die Abiprüfungen ausfallen. „Die Kommunikation hätte besser laufen müssen“, sagt ein Schulleiter dazu:

Um 9 Uhr hätten am Mittwoch auch in Hagen die ersten Abiturientinnen und Abiturienten ihre Prüfungen in den naturwissenschaftlichen Fächern auf den Tischen liegen haben sollen. Aufgrund einer landesweiten Panne mussten die Prüfungen dann am späten Abend kurzfristig abgesagt werden. „Erleichtert ist man da nicht wirklich“, sagt Schülerin Merle Matties, die das Albrecht-Dürer-Gymnasium besucht. Sie hätte ihre Bio-Grundkurs-Prüfung schreiben sollen. „Man bereitet sich auf den Tag vor und möchte es hinter sich bringen, auch, weil ja noch weitere Prüfungen nächste Woche anstehen“, sagt Merle Matties. Sie hat spätabends von der Absagte erfahren. Glücklicherweise noch rechtzeitig...

Digitale Plattformen erleichtern Kommunikation

Auch am Fichte-Gymnasium konnten die Abiturienten noch rechtzeitig informiert werden: „Wir haben abends lange in der Schule gesessen und auf Informationen gewartet. Es war lange nicht klar, wie es weitergeht. Erst um 20.30 haben wir dann die finale Absage erhalten. Die Kommunikation war schlecht – und es hätte besser laufen können und eigentlich auch müssen“, betont Schulleiter Christian Fischer. An seinem Gymnasium seien zwischen 60 und 80 Schülerinnen und Schüler vom Ausfall betroffen gewesen. Alle hätten noch rechtzeitig über das digitale Schulportal informiert werden können – „das ist immerhin ein positiver Corona-Effekt“, sagt Fischer. „Über die Plattform konnten wir die gesamte Q2-Gruppe rechtzeitig erreichen.“

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Am Christian-Rohlfs-Gymnasium stellte sich die Situation am Dienstagnachmittag wiederum gänzlich anders dar. „Wir hatten zwar technische Schwierigkeiten, dann konnten wir die Abiturprüfungen aber ganz normal herunterladen“, berichtet Schulleiter Michael Pütz von einer ganz anderen Situation. „In den naturwissenschaftlichen Fächern suchen die Lehrkräfte noch die Klausuren aus. Das haben sie auch gemacht – und sind dann nach Hause gegangen.“

Kurz später sei dann erst aufgefallen, dass tatsächlich an den meisten anderen Schulen die Probleme nicht behoben werden und die Prüfungen nicht heruntergeladen werden konnten. „Als dann abends die Absage kam, haben wir sofort über unsere digitale Lernplattform alle Schülerinnen und Schüler informiert“, so Pütz. Am CRG seien 47 Abiturienten vom Ausfall betroffen. „Das ist ärgerlich, aber vielleicht freut sich der ein oder andere sogar über zwei Tage mehr zum Lernen. Aber ja, die Kommunikation hätte definitiv besser laufen können“, sagt auch er.