Breckerfeld. Der Breitbandausbau in Breckerfeld kommt voran – es gibt aber Verzögerungen. Ein Blick auf die Gründe, die Fortschritte und geplante Arbeiten:
Gut zweieinhalb Jahre sind mittlerweile seit dem Spatenstich für den Breitbandausbau im Ennepe-Ruhr-Kreis vergangen. War ohnehin bereits seit Beginn klar, dass Breckerfeld am längsten auf das schnelle Internet warten muss, zeichnen sich nun weitere Verzögerungen ab.
Durch die Deutsche Telekom erfolgt der Ausbau für Privathaushalte und Unternehmen in fast allen „weißen Flecken“ im Kreisgebiet. Insgesamt bedeutet das weit über 809 geförderte Glasfaseranschlüsse und noch einmal mehr als 1492 Anschlüsse mit einer Versorgung durch Vectoring in den neun Städten. In den Clustern 7 und 8 sind derzeit laut Angabe auf der Seite des Kreises je 5 und 3 Prozent der Arbeiten abgeschlossen – diese Angaben sind aber nicht aktuell, in der Realität sei man schon weiter, sagt der Breitbandkoordinator Ulrich Schilling.
Der ursprüngliche Anschlusstermin, der für April 2023 geplant war, lässt sich aber offenbar nicht halten: „Aktuell gehe ich davon aus, dass im Juni 2023 die Arbeiten in Breckerfeld abgeschlossen sein werden. Leider brachte sowohl die Witterung als auch diverse Corona-Erkrankungen der Bautrupps den Zeitplan durcheinander“, so Schilling.
Glasfaser bis ans Haus
Der Hintergrund ist, dass es viele Bereiche in der Stadt gibt, in denen die Internetversorgung noch nicht ausreicht. Die Glasfaseranschlüsse werden von der beauftragten Firma als „FTTH“ („fibre to the home“) ausgeführt. Somit werden die gesamten neuen Netze in Glasfaser bis zum Haus- bzw. Wohnungsanschluss gebaut. Mit dem durchgängigen Ausbau in Glasfaser werden die Voraussetzungen geschaffen, den Anschlussnehmern echtes „Breitband“ anzubieten, da mit diesen Netzen grundsätzlich Datenströme im Gigabit-Bereich möglich sind. Pro Cluster ist ein einjähriger Ausbauzeitraum vorgesehen. Der Ausbauzeitraum sollte insgesamt ca. drei Jahre betragen.
Konkret mit Blick auf Breckerfeld betont Schilling: „Aktuell sind alle Anträge auf Aufbruchgenehmigungen gestellt und von der Stadt auch genehmigt worden. Derzeit verstärkt die Telekom ihre Kolonnen, um an möglichst vielen Stellen gleichzeitig zu arbeiten.“ Im Winter hingegen hätte nur wenig gearbeitet werden können, „zudem mussten einige Firmen gekündigt und neue Tiefbauunternehmen gewonnen werden. Aktuell fokussieren sich die Bautrupps auch die Bundesstraße zwischen Hagen und Zurstraße/Waldbauer“, blickt Schilling auf die Lage.
Derzeit werde aber parallel von sieben Tiefbauunternehmen in vier Clustern gearbeitet, um die Arbeiten voranzubringen. „Zeitgleich werden drei Cluster gerade abgeschlossen und dokumentiert.“