Hagen. Nahezu alle drei Tage wird in Hagen nach Angaben der Polizei ein Mensch mit einem Messer schwerer verletzt. Das ist eine schockierende Botschaft.

Zwei Tage nach dem Messerangriff auf einen Hildegardis-Schüler reiste NRW-Innenminister Herbert Reul nach Hagen. Eigentlich in anderer Sache, um sich im Stadtteil Altenhagen nach den Silvester-Vorfällen selbst ein Bild vor Ort zu machen. Der CDU-Mann aber scheint ein Freund deutlicher Worte.

Und so widmete er sich auch einem Phänomen und einer Tätergruppe. Immer mehr Messerangriffe gehen auf das Konto junger Männer, die in Gruppen auftreten. Junge Männer, die die Botschaft, dass niemand sich bewaffnen muss, um sich sicher zu fühlen, nicht erreicht.

Hinzu kommt die Dunkelziffer

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Das alles macht eine erschütternde Kernbotschaft nicht besser. Nahezu jeden dritten (!) Tag wird in Hagen jemand mit einem Messer angegriffen und verletzt. Teilweise so schwer, dass er noch lange unter den Folgen leidet, teilweise auch lebensgefährlich.

Zu dieser ohnehin erschreckenden Zahl kommen noch all jene Fälle, in denen Täter ein Messer ziehen, die jedoch entweder nicht angezeigt werden oder nicht in den Statistiken der Polizei auftauchen, weil letztlich nur gedroht und nicht verletzt wurde.

Das Messer ist eine „Alltagswaffe“. Die Zahl der Fälle, in denen diese in Hagen auch eingesetzt wird, ist schockierend.