Wehringhausen. Großeinsatz der Polizei in Wehringhausen: Ein Bewaffneter verbarrikadierte sich in der Wohnung. Er konnte von den Einsatzkräften fixiert werden:
Aufgrund einer akuten Bedrohungslage wurde die Lange Straße in Wehringhausen zwischen der Feuerwache und dem Wilhelmsplatz in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Nach Angaben der Polizei hatte sich im Haus Nr. 26 – zwischen Christian-Rohlfs- und Moltkestraße – ein junger Mann verbarrikadiert. Er hatte zuvor in seiner Wohnung randaliert und mit einer PTB-Waffe aus dem Fenster gefeuert – Nachbarn hatten daraufhin umgehend die Polizei gerufen, die mit einem Großaufgebot nach Wehringhausen ausrückte.
Nach Informationen der Stadtredaktion Hagen war er vermummt und trug eine Schusswaffe bei sich, außerdem hielt der Mann, wie die Polizei bestätigt, einen Koran in der Hand und lief aggressiv am Fenster auf und ab. Der 22 Jahre alte Mann konnte (Stand 13.30 Uhr) in der Wohnung von den Einsatzkräften fixiert werden. Er hatte plötzlich die Tür geöffnet, sodass die Polizeibeamten ihn überwältigen konnten. Sie hatten sich vor der Tür positioniert, um einen möglichen Fluchtweg abzuschneiden.
Mit PTB-Waffe aus dem Fenster geschossen
Bei der Festnahme kam auch Pfefferspray zum Einsatz, der 22-Jährige sowie ein Polizeibeamter mussten daraufhin im Rettungswagen wegen Augenreizungen behandelt werden. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei der Waffe um eine PTB-Waffe, also eine Schreckschusspistole.
„Es haben sich Hinweise auf eine psychische Erkrankung ergeben, der Mann wird nun in ein Krankenhaus gebracht und dort wird geschaut, wie es weitergeht“, so Polizei-Sprecherin Ramona Arnhold. Der Mann sei polizeibekannt.
Die Polizei hatte mit starken Kräften nicht bloß die Lange Straße, sondern auch die angrenzenden Seitenstraße abgeriegelt, um eine mögliche Flucht des jungen, aggressiv wirkenden Mannes zu verhindern.
SEK-Einsatzkräfte können wieder umdrehen
Erste Versuche, mit ihm Kontakt aufzunehmen und ihn zur Aufgabe zu überreden, waren zunächst gescheitert, bevor er dann plötzlich die Wohnungstür öffnete.
Auch war ein Fahrzeug der Enervie vor Ort, um die Gas- und Stromversorgung in dem fraglichen Gebäude abzustellen. Der Alarmruf einer Nachbarin hatte die Leitstelle der Polizei gegen 10.20 Uhr erreicht. Sie hatte den Verdächtigen am Fenster in einer Wohnung im ersten Stock mit einer Waffe beobachtet.
Die hinzugerufenen Spezialeinsatzkräfte der Polizei (SEK), die bereits auf dem Weg nach Wehringhausen waren, konnten ihre Anfahrt abbrechen.
Der Mann soll nun in einer psychiatrischen Klinik behandelt werden.