Hagen. Goldrausch heißt das Motto des Bühnenballs mit Revue im Theater Hagen. Heute, Samstag, geht’s in die zweite Runde. Und was erwartet die Gäste?

Goldgräber, Gold-Nuggets, goldene Praline: Chapeau – fast alle Bühnenball-Besucher hatten das Motto des Theater-Spektakels aufgegriffen und erlebten am Freitag einen „Goldrausch“. Und am Samstag, 18. Februar, geht’s weiter, denn das Bühnen-Event in Hagen findet traditionell an zwei Abenden statt.

Knapp 1100 Feierfreudige im Theater

Vorweg nur so viel: Schön war’s, wenn es auch ein wenig trubeliger hätte sein können. Knapp 1100 Feierfreudige tummelten sich gestern im Theater. Vorbei scheinen die Jahre zu sein, in denen sich Massen von Partyvolk durch die engen Gänge schoben und die Tanzfläche bis in die Morgenstunden rappelvoll war. Wobei – vielleicht ist ein bisschen mehr Platz in Corona-(Nach-)Zeiten nicht verkehrt.

75-minütige Wildwest-Klamotte

Die von Holger Potocki inszenierte Bühnenshow – eine 75-minütige Wildwest-Klamotte – war kurzweilig und eine Mischung aus Rock-Show, Klamauk sowie romantischen und gewollt kitschigen Einlagen. In vermeintlicher Schrebergarten-Idylle mit Gartenzwerg kebbelten sich Annegret (Angela Davis) und Sigi (Richard van Gemert). Sigi versuchte sich als Goldsucher, Annegret war dann mal weg, schließlich wollte sie einen richtigen „Cowboy als Mann“.

Kurzweilig und amüsant: Die Wildwest-Klamotte „Goldrausch“ erhält viel Applaus vom Publikum.  
Kurzweilig und amüsant: Die Wildwest-Klamotte „Goldrausch“ erhält viel Applaus vom Publikum.   © Januszewski

Aus Aladins goldener Wunderlampe stieg dann ein Dinosaurier (Tobias Kramm), der unschuldig versicherte „Ich bin ein Bronchosaurus mit ungefährlichem Husten“. Und dann ging’s mit dem Dino-Express ab in den goldenen Westen. In einem Saloon irgendwo in Kalifornien sangen, tanzten, kämpften und tranken dann verruchte Saloon-Damen, Cowboys, Goldgräber und Sheriffs. Energiebündel Vanessa Henning rockte als Saloon-Sängerin den Saal, das Publikum (etwa 650 Zuschauer) bedankte sich mit Zwischenapplaus und klatschte ordentlich mit. Bonanza-Musik und Elvis-Gesäusel – die Show war bunt und unterhaltsam. Und gab auf charmante Art den Startschuss in den anschließenden Ball.

Keine Mitternachtsshow

Im jungen Theater Lutz, das zur „Chartbreaker Area“ umgestaltet war, legten DJ Markus und DJ City Musik auf. Nach kurzer Aufwärmphase füllte sich die Tanzfläche. Auf der Hauptbühne präsentierten die „Schlager-Deluxe-Party-Band“ sowie die Band „Groove Delighters“ Live-Musik.

Auf der Hauptbühne wird zu Live-Musik getanzt.
Auf der Hauptbühne wird zu Live-Musik getanzt. © Michael Kleinrensing

Einigen Ballbesuchern fehlte allerdings die in den Vorjahren stets organisierte Mitternachtsshow mit einem Top-Act. „Ich hab’ am Rand der Bühne eine halbe Stunde auf die Mitternachtsshow gewartet – vergeblich. Schade“, äußerte sich Andreas Henrichs enttäuscht. Und jene, die Standard-Latein-Tänze mögen, strömten in Richtung Ballettsaal, wo ursprünglich geplant war, unter dem Motto „Let’s Dance“ Quick-Step-, Jive- und Cha-Ca-Cha-Musik aufzulegen. Der Ballettsaal war allerdings geschlossen und wurde nicht bespielt. „Es gab Sicherheitsauflagen, deshalb bleibt der Ballettsaal zu“, erläuterte Marketingleiterin Mareike Hujo auf Nachfrage unserer Zeitung.

Kostümprämierung im Theatercafé

Gut besucht war die von Sven Söhnchen launig moderierte Kostümprämierung im Theatercafé. Einzel- und Gruppenkostüme wurden bewertet, und den 1. Platz in der Einzelwertung ergatterte zurecht ein 87-jähriger Herr, der sich mit Goldbarren bestückt hatte.

Auch Dollar-Noten sind beim Bühnenball zu sichten.
Auch Dollar-Noten sind beim Bühnenball zu sichten. © Michael Kleinrensing

Gold-Waagen, Ferrero-Rocher-Kugeln, Dollar-Noten, es war fantastisch zu sehen, wie kreativ-witzig sich einige Gäste präsentierten.

Keine Probleme beim Catering

Und wie lief’s in Sachen Catering? Ohne Probleme, an den Ausgabestellen für Verzehrkarten gab es kaum Schlangen, und das Team des Restaurants „Cantine Souvlakibar“ machte einen guten Job. Das Angebot an zum Beispiel veganen Wraps (7 Euro) oder Mitternachtscurrywurst (4 Euro) entpuppte sich als richtig.

Mit-Veranstalter Rolf Möller (Agentur 58/Event) hatte das ganze Bühnenball-Spektakel im Blick. „Es läuft, auch wenn ein paar mehr Gäste hier sein könnten“, so Rolf Möllers Fazit.

Heute Abend haben Feierfreudige noch mal die Chance, einen „Goldrausch“ zu erleben.

Es gibt noch Karten an der Abendkasse

Einlass: Ab 18.45 Uhr für die Show auf der Großen Bühne (Beginn: 19.30 Uhr), ab 21 Uhr für den Bühnenball.

Kartenpreise: Show-Vorstellung plus Ball: 69 Euro, 61,50 Euro oder 55,50 Euro. Ballkarte ohne Show: 38 Euro.

Wichtig: Für den Erwerb von Speisen und Getränken werden Verzehrkarten verkauft. Diese sind ausschließlich gegen Barzahlung erhältlich.

Die Abendkasse hat am heutigen Samstag von 18 bis 23 Uhr geöffnet: