Hagen. Zur Auseinandersetzung zwischen Schülern des Hildegardis-Gymnasiums in Hagen gibt die Staatsanwaltschaft weitere Details bekannt.

Der 17-jährige Schüler, der am Mittwoch zwei andere Schüler des Hildegardis-Gymnasiums in Hagen mit einem Messer schwer verletzt haben soll, sitzt weiterhin in Untersuchungshaft. Wie Oberstaatsanwalt Dr. Gerhard Pauli am Freitag erklärte, sei der junge Mann in einer Justizvollzugsanstalt außerhalb von Hagen untergebracht worden.

Die Staatsanwaltschaft hatte am Donnerstag einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den 17-Jährigen beantragt: „Wir gehen auch weiterhin von einem versuchten Tötungsdelikt aus“, so Pauli.

Zunächst waren drei Personen festgenommen worden. Zwei von ihnen konnten nach ersten Vernehmungen wieder entlassen werden, da sich ein Tatverdacht gegen sie nicht erhärtete.

Schüler noch immer im Krankenhaus

Bei der Auseinandersetzung, die sich nach Darstellung von Schulleiter Michael König in der Mittagspause zugetragen habe, wurde ein 18-jähriger Schüler mit dem Messer im Nackenbereich und an der Schläfe verletzt. Er befindet sich aber außer Lebensgefahr.

Der andere verletzte Schüler (17) habe oberflächliche Verletzungen am Unterarm erlitten, so Oberstaatsanwalt Pauli. Bei der Tatwaffe handele es sich um ein Taschenmesser mit längerer Klinge.

Zur Motivlage wollten die Ermittlungsbehörden noch keine Angaben machen. Nach Informationen unserer Zeitung ist einer der beiden verletzten Schüler noch immer im Krankenhaus.

Mordkommission sucht nach Zeugen

Die Leitung der Hildegardis-Schule hatte auf die Tat, die sich gegen 13.50 Uhr außerhalb des Schulgeländes ereignete und an der insgesamt fünf Schüler beteiligt gewesen sein sollen, mit einem Elternbrief reagiert. „Eine Gefahr für die in der Schule noch anwesenden Schülerinnen und Schüler hat aber zu keinem Zeitpunkt bestanden“, so Schulleiter Michael König.

+++Lesen Sie auch: Innenminister Reul besucht Hagen+++

Die Messerstecherei hatte zu einem Großeinsatz der Polizei geführt. Das Schulgebäude und das Gelände an der Zehlendorfer Straße waren umstellt und abgeriegelt worden, der Verkehr auf der Zehlendorfer Straße kam zum Erliegen.

Die Staatsanwaltschaft Hagen und die eingesetzte Mordkommission „Hilde“ der Hagener Polizei suchen jetzt nach Zeugen. Hinweise werden unter Tel. 02331/9862066 entgegengenommen.