Hagen. Erleichterung bei den Bauherren in Hagen-Haßley: Warum im Neubaugebiet jetzt doch Glasfaser verlegt wird. Aber wie stark wird die Leitung?

Die Wackelpartie dauerte über ein Jahr. Seit Anfang 2022 blieben 15 Bauherren auf Haßley darüber im Ungewissen, ob sie mit Internet versorgt werden oder nicht. Dann ging plötzlich alles ganz schnell – am Wochenende wurden erste Vorbereitungen getroffen, und seit Anfang der Woche wird Glasfaser in dem Neubaugebiet am Wasserturm gelegt.

27 weitere förderfähige Adressen

Auf Nachfrage bei der Stadt Hagen antwortet Sprecherin Clara Treude, die Kontakt zum Telekommunikationsunternehmen „Deutsche Glasfaser“ aufgenommen hat, dass es Bertram Schmidtke, Gigabitkoordinator der Stadt Hagen, gelungen sei, weitere 27 förderfähige Adressen in den Ortslagen Haßley (Am Wasserturm) und Berchum (Alter Hohlwege) über sogenannte Förder-Änderungsanträge in das Förderprogramm „Weiße Flecken“ aufnehmen zu lassen. Genau hier lag nämlich der Knackpunkt.

Die Arbeiten auf dem früheren Feld auf Haßley laufen auf Hochtouren. Kein Wunder, der erste Bauherr zieht in Kürze in sein Haus, die anderen rücken sukzessive in den kommenden Wochen und Monaten nach.
Die Arbeiten auf dem früheren Feld auf Haßley laufen auf Hochtouren. Kein Wunder, der erste Bauherr zieht in Kürze in sein Haus, die anderen rücken sukzessive in den kommenden Wochen und Monaten nach. © Yvonne Hinz

Zur Erläuterung: Im vergangenen Sommer wurde auf Haßley in sämtlichen Straßen im Rahmen des geförderten Breitbandausbaus Glasfaser verlegt, nur das direkt angrenzende Neubaugbiet auf dem früheren Haßleyer Feld wurde ausgespart. Damals hieß es seitens der Stadt Hagen, sie wolle prüfen, ob die Möglichkeit besteht, auch das neue Areal im Rahmen des geförderten Breitbandausbaus zu erschließen. Da in dem Bereich früher jedoch keine unterversorgten „weißen Flecken“ existierten, kam der geförderte Ausbau nicht in Frage. Durch die Förder-Änderungsanträge nun aber doch.

Glasfaseranschlüsse mit bis zu 1.000 Mbit/s

Stadtsprecherin Clara Treude teilt mit, dass dadurch sichergestellt werde, dass den Anwohnern Glasfaseranschlüsse mit bis zu 1.000 Mbit/s zur Verfügung stehen werden, was weit über die gesetzliche Mindestbandbreite von 10 Mbit/s hinaus geht. Die Adressen seien zusätzlich zu den bisherigen 2.175 Förderadressen (zunächst beim Projektträger des Bundes „ateneKOM“ und anschließend beim Land NRW/Bezirksregierung Arnsberg) beantragt und in das Förderprogramm zum Glasfaserausbau aufgenommen worden.

Die Stadtsprecherin konkretisiert: „Die jeweiligen Förderbescheide dazu ergingen am 4. November (Bund) und am 15. November (Land).

Nach zwischenzeitlicher Grob- und Feinplanung des Netzausbaus für diese Zusatzadressen durch das zuständige Telekommunikationsunternehmen ,Deutsche Glasfaser’ wurde jetzt mit den Bauarbeiten (Glasfaserverlegung) im Neubaugebiet „Am Wasserturm“ begonnen.

Beratungstermine können vereinbart werden

Clara Treude weiter: „Interessierte Kunden können bereits entsprechende Tarife für schnelles Internet online auf der Website der ,Deutsche Glasfaser’ buchen und einen Beratungstermin mit einem Kundenbetreuer vereinbaren.“

Weitere Informationen zum Anschluss der Zusatzadressen werden die betreffenden Anwohner von ,Deutsche Glasfaser’ in Kürze erhalten.

Am Rande des Neubaugebietes auf Haßley wurde mit der Verlegung der Glasfaserkabel begonnen.
Am Rande des Neubaugebietes auf Haßley wurde mit der Verlegung der Glasfaserkabel begonnen. © Privat

Die Bauherren (der erste bezieht seinen Neubau in wenigen Tagen, die übrigen rücken sukzessive in den kommenden Wochen und Monaten nach) atmen auf jeden Fall auf.

In den vergangenen Monaten haben die „Leidensgenossen“, die eine Whatsapp-Gruppe gegründet hatten, um sich ständig über den Stand der (Nicht-)Versorgung mit Internet auszutauschen, etliche E-Mails verfasst und unzählige Telefonate mit der Bundesnetzagentur, der Deutschen Telekom, der „Deutsche Glasfaser“ und der Stadt Hagen geführt.

„Wenn wir Bauherren vor über einem Jahr bei der Stadt Hagen nicht nachgehakt hätten, wie die Versorgung mit Internet im Neubaugebiet geregelt werde, wären wir vergessen worden“, ist sich Taner Torun sicher und spricht mit seiner Äußerung den übrigen Bauherren aus der Seele.

Leistungsstarkes Internet

Der Techniker, der mit seiner Familie sein neues Haus am Wasserturm im April beziehen wird und leistungsstarkes Internet jobmäßig benötigt, ist froh, das ihm und seinen künftigen Nachbarn demnächst 1.000 Mbit/s zur Verfügung stehen werden, „das ist echt super-schnell und bedeutet eine maximale Leistung.“