Seit mehr als 1000 Tagen ist eine von zwei Linksabbiegerspur am Emilienplatz eingezogen. Das muss nicht ewig so bleiben, meint die Stadt Hagen.
Mehr als 1000 Tage ist es inzwischen her, dass am Emilienplatz für die Besucher der Stadt eine von zwei Linksabbiegerspuren in Richtung Emilienplatz abgesperrt wurde. Eine Verkehrseinschränkung, die selbst 150 Wochen später vorzugsweise bei jenen Automobilisten für verzweifeltes Kopfschütteln sorgt, die sich dort tagtäglich in den Stau stellen und die Ampelphasen bis zum eigenen Grünlicht zählen.
Dabei sei an dieser Stelle daran erinnert, dass es letztlich einer gerichtlichen Verständigung zwischen Stadt und Deutscher Umwelthilfe geschuldet ist, dass an der größten Hagener Kreuzung eine Fahrbahn zur Abstellfläche für unschöne, rot-weiße Absperrbaken degradiert wurde. So wird den Gäste der Stadt, die vom Autobahnkreuz aus direkt in die City rollen, zumindest gleich am Entree vor Augen geführt, dass es sich bei dieser Kommune quasi um eine Dauerbaustelle in Sachen Luftsauberkeit handelt.
Rücknahme ist eines Tages möglich
Allerdings geht man im Rathaus auch nach drei Jahren weiterhin davon aus, dass es sich um ein temporäres Problem handelt. Daher gibt es auch keinerlei Überlegungen, die Freifläche durch eine Erweiterung des angrenzenden Narzissen-Grüns oder gar eine neue Radspur sinnvoller zu nutzen. Für eine Rücknahme der Maßnahme müssten jedoch die Stickstoffdioxid-Werte in der Finanzamtsschlucht stabil unter den EU-Grenzwerten verharren. Erst dann darf in Abstimmung mit der Bezirksregierung die Spurenlage wieder rückabgewickelt werden.
Apropos: Die Fachverwaltung ist überzeugt, dass die geplante Discounter-Grundschule auf dem Bettermann-Areal am Märkischen Ring auf die dicke Luft vor der Tür der Steuerbehörde keinerlei negativen Einfluss habe. Es bleibt somit zumindest die Hoffnung auf Besserung – vielleicht nach 1000 weiteren Tagen.