Mit der Verschiebung des Kita-Projektes Markana-Platz in Haspe auf unbestimmte Zeit verschärft sich die Betreuungslage in Hagen.

Vermutlich ist es unausweichlich und auch folgerichtig, dass eine aus dem letzten Loch pfeifende Bauverwaltung, die zurzeit auch kein qualifiziertes Fachpersonal mehr findet, einfach die weiße Fahne hisst, wenn sie Projekte – aus Kapazitäts- und Kostengründen – nicht mehr vom Tisch bekommt. Was erschreckt, ist allerdings die Tatsache, dass es Jahre braucht, bis aufgrund von Gutachten zur Bodenbelastung diese erwartbare Erkenntnis reift.

Übrig bleibt, dass in dem Sozialraum Haspe weiterhin etwa 100 Kinderbetreuungsplätze fehlen, die Versorgungsquote verharrt auf erschreckend niedrigem Niveau, Eltern werden vergrault und der Stadtteilarbeit rund um den Kreisel fehlt eine so wichtige Anlaufstelle.

Die Stadt verweist angesichts der angespannten Lage auf das Kriterium Tempo, das bei der Schaffung von Betreuungsplätzen Priorität habe. Aber diese Argumentation gibt es in Hagen schon seit Jahren – stets garniert mit dem Hinweis, dass es ja keine passenden Grundstücke gebe. Nach einer wirklichen Problemlösungsstrategie klingt das alles nicht.