Hagen. Da strahlten die kleinen Patienten in der Kinderklinik Hagen: Als Nikolaus verkleidet, schwebte ein Feuerwehrmann auf der Drehleiter vorbei.
Das war aber eine besondere, vorweihnachtliche Überraschung für die kleinen Patienten des Allgemeinen Krankenhauses in Hagen: Plötzlich schwebte der Nikolaus – vielleicht war es auch der Weihnachtsmann – draußen an der Kinderklinik vorbei.
Als sie zum Fenster liefen, sahen die Jungen und Mädchen, dass unten ein großes Feuerwehrauto – kein Rentierschlitten – auf der Straße stand und der heilige Mann sich im Korb der Drehleiter durch luftige Höhen bewegte. „Ich glaube, mit dieser Aktion haben wir den Kindern viel Freude bereitet“, sagte Peter Thiele, Sprecher der Feuerwehr in Hagen.
Feuerwehrmann ist selbst Familienvater
Denn Sankt Nikolaus hatten den Kindern natürlich etwas mitgebracht: Jeden Patienten bedachte er mit einer aus Schokolade bestehenden Miniaturausgabe seiner selbst. Es war übrigens Feuerwehrmann Tim Anhalt, der die Idee zu dieser außergewöhnlichen Bescherung hatte und der auch selbst im roten Wams – mit Bart und Zipfelmütze – die Schoko-Medikamente überreichte.
Anhalt ist selbst Familienvater und hatte am Mittwoch eigentlich Urlaub, bestieg aber für die kleinen Patienten zu gern den Drehleiterkorb. „Man konnte sehen, wie ihm und den anderen Feuerwehrmännern förmlich das Herz aufgegangen ist, als sie merkten, wie begeistert die Kinder waren“, berichtete Sarah Leising, Sprecherin des Allgemeinen Krankenhauses.
63 Kinder auf den Stationen
Auch für die Mitarbeiter der Kinderklinik brachte der Feuerwehr-Nikolaus ein süßes Geschenk mit. Denn Ärzte und Pfleger haben derzeit alle Hände voll zu tun, befinden sich doch zurzeit 63 Kinder vom Frühgeborenen bis zum Schulkind in stationärer Behandlung. „Darunter sind viele Kinder mit RSV und Influenza“, berichtete Sarah Leising. Beide Virenerkrankungen können bei Babys und Kleinkindern bekanntlich bedrohliche Ausmaße annehmen.
+++Lesen Sie auch: Kinder-Team sucht Unterstützung für Baby-Besuche in Hagen+++
Die Schoko-Nikoläuse waren übrigens eine Gabe von Edeka-Filialleiter Fabian Westerhoff aus Boele, der sie dem Feuerwehrverband Hagen gespendet hatte. Einige der süßen Exemplare will das medizinische Personal aufbewahren – für Kinder, die in den nächsten Tagen noch ins AKH eingeliefert werden, womit angesichts der derzeitigen Infektionswelle leider gerechnet werden muss.