Hagen. Ursprünglich war eine Neueröffnung für Juni geplant. Doch es hat länger gedauert mit dem Volmestübchen in Hagen.
Die Corona-Pandemie und die Flut im vergangenen Jahr haben dem Volmestübchen in Hagen zu schaffen gemacht. „Es war für mich der Horror“, beschreibt Mira Stöcker, ehemalige Betreiberin des Volmestübchens, die letzten Monate. „Wir hatten mit vielen Hindernissen zu kämpfen und kamen mit der Arbeit nicht voran.“
Ursprünglich war eine Neueröffnung für Juni dieses Jahres geplant. Letztlich hat es bis Anfang November gedauert, bis die Bauarbeiten in Eilpe abgeschlossen waren.
Mira Stöcker tritt ab
Eigentlich wollte Stöcker weitermachen und nicht vermieten. Aufgrund einer Verletzung und in Absprache mit ihrer Familie fasste sie schließlich den Entschluss, das Volmestübchen zu verpachten – aber nicht an irgendjemanden.
Für sie stand von Anfang an fest, dass nur Markus Schöler als neuer Pächter in Frage kommt. „Ich kenne Markus schon sehr lange, ihm kann ich das Volmestübchen anvertrauen“, so Stöcker. Ganz aus dem Geschäft zurückziehen möchte sie sich aber nicht: „Nach 40 Jahren muss ich mich erstmal wieder neu finden.“
Nun möchte sie sich mehr um ihre Familie kümmern, wird gleichzeitig aber weiterhin im Volmestübchen hinter dem Tresen stehen. Sie ist bereits voll eingespannt. Plötzlich steht sie auf. Sie möchte sich um ihre Gäste kümmern. „Das liegt mir im Blut“, lacht sie.
Stammgast übernimmt die Pacht
Die Entscheidung, das Volmestübchen zu übernehmen, ist Schöler, wie er sagt, nicht schwergefallen. „Mira hat mich angerufen, wir haben uns zusammengesetzt und die Umstände besprochen – dann war das für mich klar“, berichtet er.
Markus Schöler ist ein altbekannter Stammgast. Dem damaligen Grammophon und dem Volmestübchen unter der Leitung Stöckers stattete er regelmäßig einen Besuch ab. Das soll auch weiterhin geschehen. Nach seiner täglichen Arbeit wird er nun regelmäßig hinter dem Tresen stehen und sein Team begleiten.
Seinen Wunschtermin für die Neueröffnung hat er um eine Woche verpasst. „Eigentlich wollte ich am 11.11. um 11:11 Uhr öffnen“, so Schöler. Beworben wird die Kneipe über die sozialen Medien, vor allem aber durch Mundpropaganda. „Man kennt mich in Eilpe – ich bin gut vernetzt“, erklärt er. Tatsächlich war das Volmestübchen am Öffnungstag gut besucht. Immer wieder kamen Freunde und Bekannte herein, die zur Neueröffnung gratulierten.
Neues Konzept für die Kneipe
Mit der Neueröffnung bringt Schöler ein neues Konzept mit: Es sollen mehr junge Leute angelockt werden. Mit Veranstaltungen wie Cocktailabenden, Karaoke oder 80er Jahre Partys soll die Kneipe für jüngere Menschen attraktiver gemacht werden.
Auch Events sind angedacht, beispielsweise an Karneval oder Silvester. „Es ist eine Kneipe für jung und alt“, so Schöler. Auch habe es bereits positive Resonanz gegeben: „Die Leute haben sehr positiv auf die Neueröffnung reagiert.“ Die Öffnungszeiten des Volmestübchens sind bislang noch vorläufig. Ab 10 Uhr ist die Kneipe geöffnet, das Ende ist offen.
Ob sich diese Zeiten durchsetzen, bleibt abzuwarten. „Wir müssen schauen, wie es läuft“, so Schöler, „eventuell muss man die Zeiten anpassen und einen Ruhetag einlegen. Wir müssen da einfach auf die Resonanz reagieren.“
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Das Angebot an Getränken soll keine Wünsche offen lassen. Es gibt verschiedene Pilssorten, Saisonbier und Spirituosen. Dazu gelegentlich Cocktails und verschiedene Speisen. Aktuell arbeiten fünf Mitarbeiter in der Kneipe – darunter Mira Stöcker. „Wir haben aber auch viele Anfragen“, freut sich Schöler. „Ich bin gespannt“, blickt er in die Zukunft. Eine Zukunft als neuer Pächter seiner alten Stammkneipe.