Hagen. Das Provisorium soll weg, eine neue Brücke her: Für den Verkehr im Volmetal im Süden von Hagen wird diese Baustelle Konsequenzen haben.
Eine neue Brücke über die Volme soll im Süden von Hagen schon im nächsten Jahr gebaut werden. Denn im Bereich Rehbecke in Priorei endet die kostenlose Leihfrist des Provisoriums, das seit Februar 2022 die Häuser jenseits des Flusses mit der Bundesstraße 54 verbindet, nach zwei Jahren. Die B 54 wiederum muss gesperrt werden.
Wermutstropfen für die Anwohner: Während der Bauzeit müssen sie erneut Umwege über den Hengstenbergweg in Richtung Dahl in Kauf nehmen. Die Sperrung für Fußgänger solle möglichst kurz ausfallen. Auch mögliche Auswirkungen auf den Bahnbetrieb – direkt hinter der Brücke verläuft die Volmetalbahn – sollen so gering wie möglich gehalten werden. So lange wie möglich soll die Behelfsbrücke nutzbar bleiben.
Brückenteile werden vormontiert
Um möglichst effektiv arbeiten zu können, wird an der Bundesstraße 54 ein Platz reserviert, an dem die Brückenteile vormontiert werden. Hier soll der Überbau zusammengeschweißt und mit einem Korrosionsschutz versehen werden. Rund fünf Wochen vor Beendigung der Vormontage wird mit den Arbeiten am Unterbau begonnen.
Dann muss die Behelfsbrücke gesperrt werden. In dieser Zeit wird es auch für den Durchgangsverkehr im Volmetal, das ja seit der Sperrung der Rahmedetalbrücke auf der A 45 besonders belastet ist, zu erheblichen Belastungen kommen: Die B 54 muss dann einseitig gesperrt werden. Eine eintägige Vollsperrung ist notwendig, wenn die Behelfsbrücke zurückgebaut wird. Gleiches gilt am Tag der endgültigen Montage der neuen Brücke.
Bund trägt Kosten für Neubau
Die neue Brücke – so die derzeitige Planung – wird 26 Meter lang. Sie erhält zwei Fahrspuren mit einer breite von jeweils drei Metern. Hinzu kommen Fußwege mit einem bzw. zwei Metern Breite. Die reinen Baukosten belaufen sich auf rund 1,7 Millionen Euro. Hinzu kommen noch einmal rund 750.000 Euro – unter anderem für Planungen. 65.000 Euro kostet sind für den Rückbau veranschlagt.
Da die Jahrhundertflut die ursprüngliche Brücke im Juli 2021 völlig zerstört hatte, werden die Kosten zu 100 Prozent durch den Bund getragen.