Kuhlerkamp. 350 Kürbisse, 100 Strohballen, Zombies, Skelette, schaurige Deko: Wer sich an Halloween gruseln möchte, der sollte dieses Haus in Hagen kennen.
Für Familie Gräwe ist das nicht einfach irgendein Tag. Es ist ein Tag, in den viele, viele Stunden Arbeit geflossen sind: Halloween. Vertrieben einst noch die Kelten am 31. Oktober böse Geister, spuken heutzutage an diesem besonderen Tag kostümierte Kinder durch die Nachbarschaft und bitten um „Süßes oder Saures“ und Erwachsene treffen sich zu Grusel-Partys. Der Brauch hat sich längst auch in Deutschland durchgesetzt. Wenn auch nicht vergleichbar mit dem amerikanischen Vorbild. Zumindest an einigen Stellen in der Stadt ist es aber so.
Kuhlerkamp, Auf dem Berge 46: Für Dennis und Sarah Gräwe und ihre Kinder Marie, Ramon und Hannah hat sich das Fest zu einer ganz besonderen Tradition entwickelt. Und ihr Grusel-Haus zieht Menschen aus der ganzen Stadt an. „Ich weiß um ehrlich zu sein nicht mehr genau, wie das alles angefangen hat“, sagt Dennis Gräwe und lacht. „Zu Weihnachten haben wir mal ein beleuchtetes Rentier bei uns aufgestellt. Und dann sind irgendwie immer mehr Figuren und Deko – vor allem auch für Halloween – über die Jahre hinzugekommen.“
350 Kürbisse im Garten
Drei Tage lang hat es gedauert, bis sich ihr Grundstück am Kuhlerkamp in ein echtes Gruselfilm-Szenario verwandelt hat. „Freunde und Bekannte haben mitgeholfen, wir haben alle mit angepackt“, sagt Dennis Gräwe. 350 Kürbisse aus Bottrop und 100 Strohballen sind um das Haus herum aufgestellt, es gibt Zombies, ein Skelett liegt in einem alten, nicht mehr fahrtüchtigen Wagen und ein drei Meter großes Kürbismonster und ein Drache sollen bei den Kindern und Familien für schaurige Momente sorgen. In einem Bereich des Gartens ist ein Friedhof entstanden, besondere Beleuchtung setzt die Dekoration in Szene. „Außerdem haben wir noch den Whirlpool mit roten Bade-Bomben in ein blutiges Bad verwandelt“, sagt Sohn Ramon.
Entstanden ist so ein Rund-Parcours rund um das Haus der Familie, der von jedem, der möchte, besucht werden kann. „Es kommen immer zwischen 70 bis 80 Leute am Halloween-Abend her, die sich alles anschauen“, sagt Dennis Gräwe. Die Familie stellt außerdem abends, ab 17.30 Uhr, Kürbissuppe und selbst gemachte Bratwürste für Gäste bereit. „Eigentlich wollte ich dieses Jahr erst nicht dekorieren – aber meine Familie hat mich überredet. Dann war es erst nur ein bisschen – und jetzt ist es doch mehr geworden, als ich dachte“, sagt Dennis Gräwe und lacht.
Weiterer Besuch ist möglich
Auch am 1. November, also dem Tag nach Halloween, soll die Dekoration noch stehen bleiben und von neugierigen Besuchern bestaunt werden dürfen, danach wird sie wieder abgebaut und verschwindet für ein Jahr im Keller. „Die Kürbisse werden aber nicht einfach weggeworfen“, will der Hagener betonen. „Wir spenden sie jedes Jahr an ein Tiergehege im Sauerland.“
Für die Familie ist dieser Tag vor allem eins: eine schöne Tradition. „Es ist toll, zu sehen, dass man Kindern und Erwachsenen gleichermaßen damit eine Freude bereiten kann. Dafür machen wir das“, sagt Dennis Gräwe, der sich wünschen würde, dass die Tradition auch in Deutschland mehr gelebt werden würde. Und für nächstes Jahr gibt es übrigens bereits die Idee, die schaurige Dekoration um eine weitere Ebene zu erweitern. „Schauen wir mal“, sagt Dennis Gräwe. Nach Halloween dürften nun zunächst mal die Vorbereitungen und Ideen-Sammlung für die Weihnachtsdekoration starten.