Hagen. Bei Rewe in der Rathaus Galerie Hagen gibt es vier SB-Kassen. Doch was ist, wenn der Supermarkt rappelvoll ist?

Der Rewe-Lebensmittelmarkt in der Hagener Fußgängerzone präsentiert sich seit seiner Wiedereröffnung weitläufiger, heller und auch moderner. Doch das Bemühen, es den Kunden bequem zu machen, wird leider nicht von allen honoriert. . .

Die Nähe zum Pressehaus ist für mich ideal. Daher bin ich Stammkundin im Rewe-Supermarkt in der Rathaus-Galerie. Und die mit der Wiedereröffnung des Geschäftes Anfang September eingeführten „Self-Scanning-Kassen“ find’ ich klasse. Ich reihe mich nicht mehr in die häufig langen Schlangen vor den regulären Kassen ein, sondern marschiere gleich zu einer der vier Spezial-Kassen. Der Bezahlvorgang geht dann ruckzuck.

Zugang war versperrt

Vor ein paar Tagen - es war gegen 18 Uhr - stutzte ich allerdings, denn vor dem Express-Bereich waren Körbe platziert, mit denen der Zugang zu der Fläche versperrt war. Also hieß es auch für mich Anstellen an einer normalen Kasse.

Die freundliche Kassiererin klärte mich auf: „Wenn hier im Laden so viel los ist wie heute Abend, schließen wir die vier Self-Scanning-Kassen.“

Bei Hochbetrieb könne kein Mitarbeiter abgestellt werden, um den Express-Bereich scharf im Visier zu haben.

Hohe offene Summen

„Sie glauben gar nicht, wie viele Bons wir dann aus den Kassenschlitzen ziehen“, so die Kassiererin desillusioniert weiter. Und sie spräche nicht von kleinen Beträgen, die von unehrlichen Kunden nicht bezahlt würden, sondern von hohen Bons, „nicht selten bleiben dann 30, 40 Euro offen“.

Nur wenn ein Mitarbeiter vor den SB-Kassen Wache schiebe, passiere das nicht, „dann trauen sich die Leute nicht, ihre Einkäufe einfach nicht zu bezahlen“.

Ohne Worte. Ich hoffe, dass die Dreistigkeit der schwarzen Schafe den Marktleiter nicht dazu zwingt, die Möglichkeit des schnellen und unkomplizierten Bezahlens einzustellen. Das wäre schade, wenn auch verständlich.