Hagen. Der August 2022 ist in Hagen der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Unser Wetter-Experte blickt auf einen extremen Monat.
Der August lag mit 21,5 Grad an der Sternwarte am Eugen-Richter-Turm 3,0 Grad über dem langjährigen Mittel der Vergleichsperiode von 1991-2020. Gegenüber der Referenzperiode von 1961-1990 ergab sich eine Abweichung von +3,9 Grad. Es war damit der wärmste August seit Aufzeichnungsbeginn vor über 65 Jahren in Hagen. Der bisherige Rekordhalter war der August 2003 mit 21,3 Grad.
Das Flächenmittel im Stadtgebiet, ermittelt durch die 20 Wetterstationen im Verbund vom Wetternetz-Hagen, lag mit 20,8 Grad ein Zehntel über dem NRW-Durchschnitt. Am kühlsten war es in Rummenohl mit 19,3 Grad und am wärmsten in Altenhagen mit 21,8 Grad. Es gab es sechs Tropennächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad fiel.
Nur zehn Liter Niederschlag pro Quadratmeter
Mit einer Niederschlagsmenge von 10 Liter pro Quadratmeter, gemessen an der Sternwarte am Eugen-Richter-Turm, wurde nur etwa ein Achtel des langjährigen Mittelwerts erreicht. Hier wurde ebenfalls ein neuer Rekordwert erreicht. Der alte Rekord wurde erst vor zwei Jahren mit 24,5 Liter pro Quadratmeter aufgestellt.. An sechs Tagen wurde messbarer Niederschlag registriert. Am wenigsten Niederschlag fiel am Bölling mit 8 Liter, am meisten in Bathey mit 20 Liter pro Quadratmeter.
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Die Sonnenscheindauer übertraf mit 273 Stunden das langjährige Mittel um fast 40 Prozent. An allen Tagen gab es Sonnenschein. Das NRW-Mittel lag bei 273 Stunden mit einem Maximum von 291 Stunden im Münsterland. Der August war sehr windschwach. An neun Tagen wehte der Wind stark (> Windstärke 6) und an keinem Tag stürmisch (> Windstärke 8).
Spitzenböen mit 47 km/h
Die Spitzenböen erreichten 47 Kilometer pro Stunde. In Birkelbach traten mit 97 Kilometer pro Stunde die stärksten Böen in NRW innerhalb des Messnetzes des DWD auf. Der gesamte Sommer, der aus meteorologischer Sicht die Monate Juni, Juli und August umfasst, lag mit 19,6 Grad an der Sternwarte am Eugen-Richter-Turm um 1,7 Grad über dem langjährigen Mittel der Vergleichsperiode von 1991-2020. Gegenüber der Referenzperiode von 1961-1990 ergab sich eine Abweichung von +2,4 Grad. Mit einer Niederschlagsmenge von 96 Liter pro Quadratmeter wurde ein neuer Negativrekord erreicht. In Eppenhausen waren es sogar nur 84 Liter pro Quadratmeter.
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Im bisherigen Rekordsommer 1959 wurden 97 Liter pro Quadratmeter registriert. Hagen gehörte in NRW damit zu den trockensten Regionen.