Hagen. Ein Familiendrama hat sich Freitag in Hagen abgespielt: Eine Mutter sticht ihre Tochter mit dem Messer in den Oberkörper. Was bislang bekannt ist

Ein Familiendrama hat sich am frühen Freitagmorgen im Hagener Süden abgespielt. Eine Mutter (41) soll ihr dreijähriges Kind mit einem Messer schwer verletzt haben. Sie soll nach Angaben der Polizei auf das Mädchen eingestochen haben – mit einem Messer, in den Oberkörper.

Zunächst konnte eine Lebensgefahr aufgrund der Schwere der Verletzungen nicht ausgeschlossen werden. Am späten Mittag dann konnte Entwarnung gegeben werden: Das Mädchen wird wohl überleben. Die Ermittlungen dauern an, auch die Staatsanwaltschaft sowie eine Mordkommission sind eingeschaltet.

Strafverteidigerin Julia Kusztelak (45): „Die Beschuldigte konnte aufgrund ihres psychischen Zustandes nicht vernommen werden.“ Der Haftbefehl gegen die Hagenerin sei vom Amtsgericht durch einen vorläufigen Unterbringungsbefehl ersetzt worden. Sie wurde in eine geschlossene psychiatrische Einrichtung gebracht.

Mutter wird vorläufig festgenommen

Was sich genau in dem Einfamilienhaus, das am Rande eines Gewerbegebiets ein Stück abseits der Straße liegt, abgespielt hat, das müssen nun die weiteren Ermittlungen ergeben. Nach Informationen der Redaktion hatte der Vater das Kind schreien gehört und selbst die Polizei und die Rettungskräfte verständigt.

Die Kriminalpolizei sichert Spuren am Tatort. Eine Mutter hat im Süden von Hagen ihr Kind (3) schwer verletzt.
Die Kriminalpolizei sichert Spuren am Tatort. Eine Mutter hat im Süden von Hagen ihr Kind (3) schwer verletzt. © Alex Talash | Alex Talash

Das schwerst verletzte Kind wurde zur Behandlung in eine Dortmunder Klinik gebracht. Die Spurensicherung ist aktuell vor Ort und der gesamte Bereich ist abgesperrt. Die Mutter wurde vorläufig festgenommen. Nach WP-Informationen ist die Mutter psychisch erkrankt. Schon vor der Tat soll es Auffälligkeiten gegeben haben. Die Frau wurde unmittelbar nach der Tat bereits in ein Krankenhaus gebracht.

Zweigeschossiger Neubau

In der Familie soll nach Auskunft von Nachbarn noch ein weiteres Kind im Vorschulalter leben.

Rettungswagen vor Ort: Das schwer verletzte Kind wird in eine Klinik nach Dortmund geracht. Es schwebt in Lebensgefahr.
Rettungswagen vor Ort: Das schwer verletzte Kind wird in eine Klinik nach Dortmund geracht. Es schwebt in Lebensgefahr. © Alex Talash | Alex Talash