Hagen. Mehr als 15.000 Schüler in Hagen haben eine Zuwanderungsgeschichte – unter den Hauptschülern sind es 85 Prozent. Ein Blick auf die Zahlen.
Insgesamt 30.035 Schülerinnen und Schüler besuchen in Hagen die allgemeinbildenden und beruflichen Schulen (ohne Freie Waldorfschulen und Weiterbildungskollegs), davon haben mittlerweile 15.185 – und somit mehr als die Hälfte (50,5 Prozent) – eine Zuwanderungsgeschichte. Damit liegt Hagen mehr als 10 Prozent über dem NRW-Schnitt: Landesweit hatten nahezu 964.200 und damit 40,0 Prozent der mehr als 2,4 Millionen Schüler im Schuljahr 2021/22 eine Zuwanderungsgeschichte.
Bei einer Stadt, in der es den höchsten Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund landesweit gibt, dürfte ein so hoher Wert kaum überraschen. Dabei gibt es noch einige Städte, darunter Gelsenkirchen (55,4 Prozent) und Duisburg (55,3 Prozent), die NRW-weit den höchsten Anteil hatten, oder auch Wuppertal (54,9), in denen dieser Wert noch höher liegt als beispielsweise in Hagen.
85 Prozent der Hauptschüler in Hagen haben Zuwanderungsgeschichte
Je nach Schulform unterschieden sich die Anteile der Kinder und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte. Mit Blick auf Hagen lag der Anteil an der Gesamtschülerzahl an den Hauptschulen mit 85,0 Prozent mit Abstand am höchsten. Aber auch an den Grundschulen (60,4 Prozent), den Realschulen (1425 Schüler; 66,9 Prozent), den Sekundarschulen (710 Schüler; 74,4 Prozent) oder den Gesamtschulen (2295 Schüler; 58,0 Prozent) lag der Anteil enorm hoch. Am niedrigsten war der Wert laut dem Statistischen Landesamt IT.NRW an den Hagener Gymnasien (2.030 Schüler; 41,5 Prozent).
Zum Hintergrund der Erhebung: Als Personen mit Zuwanderungsgeschichte gelten in der Schulstatistik Schülerinnen und Schüler, die im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert sind und/oder Schüler, von denen mindestens ein Elternteil im Ausland geboren und nach Deutschland zugewandert ist oder deren Verkehrssprache in der Familie nicht deutsch ist.