Hagen. An die Rekordhitze im Juli 2019 kommen die Temperaturen nicht heran, aber es ist der zweitheißeste Tag in der Stadtgeschichte. Die Hintergründe.

Die Juli-Rekordhitze aus dem Jahr 2019 knackt Hagen dieses Mal nicht – damals wurden Höchsttemperaturen von 40,9 Grad gemessen – „aber es ist mit 39,1 Grad (gemessen in Altenhagen) der zweitheißeste Tag in der Geschichte der Stadt. In den anderen Quartieren lag man teils auch deutlich über 38 Grad, in den Höhenlagen bei 35“, sagt Wetterexperte Bastian Rissling.

Hitzetage nehmen zu

Mit Blick auf das Wetter fällt vor allem auf, dass die Zahl der Hitzetage in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. „Und in Zukunft wird es sicher keine Seltenheit mehr sein, dass man in Deutschland die 40-Grad-Marke knackt“, so Rissling. Auf die vergangenen Jahre geblickt, gab es die heißesten Tage 2006 und 2019. So wurde 2006, „also­ im Jahr der Fußball WM, dem deutschen Sommermärchen, eine Höchsttemperatur von 38,9 Grad gemessen.“ 2019 bleibt mit 40,9 Grad Rekordjahr.

Bastian Rissling, Wetterexperte aus Hagen
Bastian Rissling, Wetterexperte aus Hagen © Bastian Rissling

Mittwoch wird es schwüler – und es droht Gewitter

Seit 2010 haben die Hitzetage dann zugenommen: So wurden im Juli 2010 in Hagen 37,3 Grad, im Juli 2015 36,8 Grad und im Juli und August 2018 37,3 und 37,8 Grad gemessen. „Aber dass es so extrem heiß wird wie heute – das kommt selten vor“, so Rissling.

Auch die Nächte sind deutlich wärmer, „in der Nacht von Montag auf Dienstag hat es bereits extreme Temperaturunterschiede gegeben. In Rummenohl waren es nur 11,9 Grad, am Flugplatz Wahl wurden 24,3 Grad gemessen – da spricht man schon von einer Tropennacht.“ Auch am Mittwoch wird es zunächst nicht kühler. „In der Nacht erreicht uns eine warme Luftmasse. Dadurch wird es Mittwoch deutlich schwüler.“ Und das Gewitterpotenzial steigt: „Es soll zu teils heftigen Gewittern kommen.“ Wie stark es Hagen trifft, war noch nicht absehbar.