Hagen. Warum es für Mieter, Mitarbeiter und die Stadt Hagen tragisch ist, dass die Mall noch immer geschlossen ist. Wo die Leute mittlerweile einkaufen.
Die über einen so langen Zeitraum geschlossene Rathaus-Galerie mitten in der Innenstadt trifft den Standort Hagen stark. „Die Rathaus-Galerie ist schließlich ein wichtiger Frequenzbringer“, unterstreicht Susann Schäfer-Biscan, Projektleiterin bei der Hagen-Wirtschaftsentwicklung und Ansprechperson für durchs Hochwasser geschädigte Einzelhändler.
Der größte Schaden läge natürlich bei den etwa 60 Mietern sowie den 430 Mitarbeitern. Dass der Modeanbieter Zara als wichtiger Ankermieter seinen Weggang verkündet habe, sei ein herber Nackenschlag gewesen.
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Enorme Herausforderung
Die zahlreichen Shops und Gastrobetriebe in der Einkaufsgalerie trügen normalerweise deutlich zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt bei, „aber die Läden sind ja noch immer geschlossen“, resümiert Susann Schäfer-Biscan enttäuscht.
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Sie unterstreicht, dass der Wirtschaftsstandort Hagen vor eine enorme Herausforderung gestellt sei. „Und auch, dass das große Parkhaus nun seit fast einem Jahr noch immer nicht wieder in Betrieb ist, macht die Sache nicht leichter. Der Wegfall der mehr als 400 Parkplätze ist in der City deutlich spürbar.“
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Was die Projektleiterin damit konkret meint? „Umliegende Städte aus dem EN- und dem Märkischen Kreis profitieren davon, dass Hagen derzeit in puncto Parkgelegenheiten nicht optimal aufgestellt ist.“
Kunden steuern Dortmund an
Susann Schäfer-Biscan fährt fort: „Zahlreiche potenzielle Kunden sind seit Monaten eher in Richtung Dortmund unterwegs. Und diese Menschen müssen wir dringend und schnellstmöglich zurückgewinnen.“ Eine Möglichkeit der Rückgewinnung sieht sie durch besondere Events und spezielle Märkte, die die Leute neugierig machen sollen.