Hagen. Früher war der Ententeich auf Haßley ein Magnet für Spaziergänger. Warum die Fläche erst jetzt renaturiert wird und wer die Gestaltung übernimmt.
Das ist mal eine wirklich schöne Nachricht: Der Teich auf Haßley wird renaturiert. Das stehende Gewässer an der Raiffeisenstraße, das vor Jahrzehnten etliche Spaziergänger und Familien anlockte, ist seit langem Geschichte.
Doch jetzt wird der Ententeich, wie er von Haßleyer und Emster Bürgern genannt wurde, wachgeküsst. Schon seit einiger Zeit habe er die Renaturierung geplant, sagt der Eigentümer des großen Fachwerkhauses samt Scheune, auf dessen Gelände sich früher auch der Teich befand, und ergänzt: „Aber die Maßnahme ist nun mal ganz schön teuer.“
Kanadische Wasserpest
Rückblick: Vor mehr als 15 Jahren – von 2005 bis 2010 – hatte die Kanadische Wasserpest den Teich heimgesucht und er bot keinen geeigneten Lebensraum und auch keinen attraktiven Blickfang mehr.
Als dann Bau- und Kanalarbeiten an der Straße, die durch Hagen-Haßley führt, vorgenommen wurden, wurde vermutlich der Untergrund des Teiches beschädigt und aus dem zur Straße hingewandten Teil des Teiches trat Wasser aus. Hildegund Kingreen, Haßleyer Anwohnerin, erinnert sich noch gut daran, wie an der vorderen Mauer unter dem Geländer das Wasser hervorquoll.
Später wurde versucht, den Teich zu retten, und auf dem Grund wurde eine Tonschicht aufgetragen, allerdings ohne großen Dichtungserfolg.
Im Laufe der Jahre wucherte die einstige Teichfläche immer mehr zu, und von Ausflugs-Highlight konnte keine Rede mehr sein. Einige Haßleyer Anwohner erklärten sich aufgrund des traurigen Bildes bereit, den Teich auf eigene Kosten und durch Eigenleistung zu renaturieren, doch das Angebot wurde ausgeschlagen.
Und nun? Ist seit einigen Tagen ein Gartenbautechniker aus Schwerte mit der Renaturierung des Teiches beschäftigt. „Die Firma ,Naturnaher Gartenbau Albrecht’ hat den meiner Meinung nach besten Konzeptvorschlag eingereicht“, lobt der Eigentümer des Teiches die bisherige Arbeit des Experten.
Schilf wird am Ufer gepflanzt
Am Fundament der Mauer werde ein schmaler Streifen aus einer bestimmten Tonmischung gezogen, das Ufer ein wenig tiefer gelegt und Schilf am Ufer gepflanzt.
„Ich rechne damit, dass der Teich in 14 Tagen fertig ist“, so der Eigentümer. Wie und von wem dann Wasser in den 20 x 30 Meter großen Teich, der in der Mitte etwa eineinhalb Meter tief ist, eingespeist werde, müsse er noch klären.
Und was ist mit Enten, die zum Haßleyer Teich einfach dazu gehören? „Enten brauche ich nicht anzuschaffen, die kommen von allein von der Lenne hoch“, ist sich der Haßleyer sicher.
Und Nachbarin Hildegund Kingreen? Die freut sich – wie die übrigen Anwohner und Spaziergänger vermutlich auch – dass der grüne Ortsteil endlich wieder einen Teich bekommt.