Der Zustand der Hagener Schulen spiegelt ein peinliches Bild in die Region, meint WP-Kommentator Martin Weiske beim Blick auf das Berufskolleg.
Sauberes Wasser für die Lebensmittelherstellung – was im 21. Jahrhundert in einem der reichsten Länder der Erde wie eine Selbstverständlichkeit klingt, gibt es am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg nur auf mühseligen Umwegen. Und das schon seit Jahren und absehbar auch noch für viele weitere Jahre. Jeder weiß es, eine Sanierung ist unausweichlich, aber das Thema landet dennoch auf der langen Bank.
Die Zustände an den Hagener Schulen bleiben ein beschämendes Thema, das die finanzielle Gesamtsituation der Stadt leider allzu drastisch widerspiegelt. Dass ausgerechnet bei der Ausbildung des Nachwuchses gespart wird, macht das Dilemma umso schmerzlicher.
Gerade über die Hagener Berufsschulen, deren Schüler aus der gesamten Region in Hagen ihr theoretisches Rüstzeug erhalten, multipliziert es sich besonders schnell in die Fläche, in welch desolatem Zustand die Infrastruktur in dieser Stadt sich inzwischen befindet. Eine wahrlich unrühmliche Außenwerbung in die Generation der jungen Starter und Kreativen hinein, die jede Stadt so gut gebrauchen kann. Damit mag man sich als Bürger nur ungern abfinden.