Trotz des Eingriffs in die Natur: Martin Weiske hält die großzügigen Planungen an der Grundschötteler Straße für vertret- und verkraftbar.

Das ökologische Zähneklappern der Entscheider ist angesichts des architektonisch uncharmanten Logistik-Kolosses an der Stadtgrenze zu Volmarstein nachvollziehbar. Und natürlich muss der Bauherr sämtliche Zweifel zu verrohrten Bachläufen und erhöhten Flutgefahren für den Bremker Bach bei den nächsten Starkregenfällen aus der Welt schaffen. Vielleicht ist sogar ein Nachdenken über begrünte Fassaden und Solartechnik geboten.

Aber die Politik sollte nicht in einem Anfall von Naivität glauben, sie könne duschen ohne nass zu werden: Wer permanent wehklagt, dass Industrie- und Gewerbeflächen fehlen, diese dann ausweist, aber erschrocken zurückzuckt, wenn ein Investor dort tatsächlich baut, ist seiner gesamtstädtischen Verantwortung kaum gewachsen. Diese Stadt braucht Arbeitsplätze. Gewerbe-Areale an Autobahnanschlüssen gelten als Standard, und Abus ist ein wahrlich seriöser Partner. Viel mehr darf man als Kommune wohl kaum erwarten.