Hagen. (ko) Die Signale aus Düsseldorf zum Bau einer neuen Justizvollzugsanstalt in Hagen sind überaus positiv. „Aber die letzte Entscheidung ist noch nicht gefallen”, räumt Chef-Wirtschaftsförderer Dr. Christian Schmidt ein.

Noch vor wenigen Wochen hatte es so ausgesehen, als wenn die Vermarktung des in Frage kommenden Grundstücks in Herbeck unmittelbar bevorstehe. Bis jetzt ist dies nicht der Fall. „Allerdings stehen wir vor dem Abschluss eines Optionsvertrages mit Düsseldorf”, beschreibt der 1. Beigeordnete die aktuelle Lage. „Das heißt, wenn die Bau-Entscheidung für Hagen fällt, ist das Grundstück verkauft, wenn nicht, müssen wir über eine alternative Vermarktung nachdenken.”

Der Landtagsabgeordnete Wolfgang Jörg geht davon aus, dass der JVA-Neubau in Hagen nicht mehr in Frage gestellt wird, auch wenn derzeit in Düsseldorf noch über die Finanzierung diskutiert wird. „Nicht nur Justizministerin Müller-Piepenkötter hat sich klar für Hagen als Standort einer neuen Justizvollzugsanstalt ausgesprochen. Inzwischen hat auch im politischen Raum eine interfraktionelle Einigung stattgefunden”, betont der Abgeordnete.

Rat sieht Projekt positiv

Auch im Rat der Stadt steht die Mehrheit einem JVA-Neubau positiv gegenüber, nicht zuletzt wegen der möglichen positiven Folgen für den Arbeitsmarkt. Es wird mit bis zu 450 festen Arbeitsplätzen gerechnet, die in Herbeck entstehen könnten. Die neue Justizvollzugsanstalt mit Platz für ca. 800 Inhaftierte soll die alten Gefängnisse in Hagen und Dortmund ersetzen.