Hagen. Die Städte Hagen und Dortmund setzen ihre Zusammenarbeit bei der Entsorgung von Abfällen fort. Damit ist auch die Zukunft der MVA gesichert.

Durch eine Schärfung des Konsortialvertrages zwischen den Städten Hagen und Dortmund ist die Zukunft der Müllverbrennungsanlage (MVA) am Pfannenofen jetzt noch einmal langfristig gesichert worden.

So hatten zuletzt im Herbst 2017 haben die Städte Hagen und Dortmund gemeinsam mit den kommunalen Gesellschaftern Hagener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (HVG), Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung der Stadt Hagen (GIV), Mark-E, Enervie, EDG Holding GmbH und EDG Entsorgung Dortmund GmbH (EDG GmbH) einen Konsortialvertrag mit einer Laufzeit bis ins Jahr 2032 geschlossen.

Liefermengen neu vereinbart

Wesentlicher Bestandteil dieser vertraglichen Vereinbarung waren auch die Liefer- und Verbrennungsverträge für kommunalen Abfall sowie Gewerbemengen. Hier galt es jetzt für die kommenden Jahre ab 2023 die Fortführung der zuletzt keineswegs reibungsfreien Zusammenarbeit zu konkretisieren und dabei die aktuellen Entwicklungen des Entsorgungsmarktes - beispielsweise geänderte Abfallströme - zu berücksichtigen und einzuflechten. Vorrangiges Ziel: eine optimale Auslastung der Hagener MVA. „Die Änderung der Verträge bietet der Stadt Hagen, der Stadt Dortmund, der EDG Holding, der EDG GmbH, der DOGA Dortmunder Gesellschaft für Abfall mbH (DOGA) sowie HEB GmbH Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB), HUI GmbH Hagener Umweltservice- und Investitionsgesellschaft (HUI) und HEB Service GmbH (HEB Service) weiterhin Planungssicherheit bezüglich der Entsorgung kommunaler Abfälle“, teilte der HEB jetzt mit, ohne auf weitere vertragliche Details einzugehen.

Die Hagener Müllverbrennungsanlage (MVA) ist komplett ausgelastet, wenn dort 120.000 Tonnen Haus- und Gewerbemüll pro Jahr thermisch verwertet werden. Durch den Dampf aus der Müllverbrennungsanlage wird sowohl das Hagener Fernwärmenetz gespeist als auch die Dampfturbine mit einer Jahresleistung von 17 Millionen Kilowattstunden Strom.

Komplexe Beteiligungsstrukturen

Die Gesellschafterstrukturen sind zuletzt so geschnitten worden, dass die sogenannte Inhouse-Fähigkeit des HEB gewahrt bleibt, die dem Unternehmen als einer lupenreinen kommunalen Tochter den Erstzugriff auf den Hagener Müllmarkt an allen europäischen Ausschreibungszwängen vorbei garantiert. Dazu musste zuletzt durch die gesellschaftsrechtliche Beteiligung der Enervie (inkl. Remondis AG), die bislang faktisch über die Mark-E AG erfolgte, auf eine neue, der Stadt weisungsgebundene Gesellschaft übertragen werden: Hierzu wurde die „Entsorgungsbeteiligung Hagen GmbH“ installiert. Diese hält 29 Prozent der HEB-Anteile, 51 Prozent verbleiben bei der Hagener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft und 20 Prozent bei der Entsorgung Dortmund GmbH (EDG).

Bei der Hagener Umweltservice- und Investitionsgesellschaft (HUI), die das gewerbliche Entsorgungsgeschäft managt, bleiben die Beteiligungen unverändert: 51 Prozent Gesellschaft für Immobilien und aktive Vermögensnutzung (GIV), 29 Prozent Mark-E, 20 Prozent EDG.