Hagen. Für mehr Orientierung beim Busverkehr möchte die Hagener Straßenbahn AG mit Hilfe elektronischer Informationstafeln in der Innenstadt sorgen.
Die Haltestellenanlage „Stadtmitte“ in der Hagener City ist mit täglich mehr als 24.000 Ein- und Aussteigern der wichtigste ÖPNV-Knotenpunkt in Hagen. Aktuell fehlen in vielen Bereichen der Innenstadt aber noch Anzeiger, die Aufschluss über die Fahrpläne, Ankunftszeiten oder Verspätungen geben. In anderen Städten ist das längst gelebte Realität. Und auch in der Hagener Innenstadt sollen bald drei elektronische Fahrplangroßanzeiger aufgestellt werden.
48 Buslinien
48 Buslinien verbinden die Hagener Stadtteile miteinander. „68 Fahrgastinformationssysteme gibt es bereits an den zentralen Haltestellen in Hagen“, heißt es auf der Seite der Hagener Straßenbahn.
Insgesamt gibt es im Stadtgebiet bzw. der Umgebung, so die HST, 525 Bushaltestellen.
Der Masterplan „Nachhaltige Mobilität“ soll genau für solche Probleme eine Lösung bieten. In der Innenstadt sind nach diesem Konzept auch elektronische Fahrplangroßanzeiger vorgesehen. So soll eine Verbesserung der Fahrgastinformation erreicht werden. Die Anzeigetafeln sollen zunächst an der Ecke Friedrich-Ebert-Platz/Kampstraße, im Bereich Hohenzollernstraße/Elberfelder Straße sowie an der Ecke Friedrich-Ebert-Platz/Rathausstraße/Mittelstraße aufgestellt werden.
Vorteile für Fahrgäste
Reisende haben hiermit den Vorteil, unabhängig vom Standort der Hagener Knotenpunkt-Haltestelle „Stadtmitte“, ihre nächste Busverbindung und Abfahrtzeit zu sehen. Mit insgesamt acht Bussteigen ist der Bereich Stadtmitte nämlich sehr weitläufig. Beim Umsteigen müssen bis zu 150 Meter zurückgelegt werden, um den nächsten Steig zu erreichen. Bisweilen sind hier nur dynamische Anzeiger ohne gesamten Überblick vorhanden. Neben den folgenden zehn abfahrenden Buslinien werden ebenfalls Abweichungen, Störungen oder Verspätungen angekündigt.
Ein Blick zurück: Bereits vor 20 Jahren wurden durch die Hagener Straßenbahn elektronische Fahrplananzeiger an vielen Stellen installiert. Seitdem werden Haltestellen mit sogenannten DFI-Anzeigern (Dynamische Fahrgastinformationen) ausgestattet. Im vergangenen Jahr waren es in Hagen und Umgebung 52 – die auch dank eines Förderantrages aufgestellt werden konnten. Dies gilt es jetzt auch in der Hagener Innenstadt umzusetzen. „So kann mit einem Blick abgeschätzt werden, wie viel Zeit man noch hat, um sich einen Kaffee zu holen. Es erspart ÖPNV-Nutzern Zeit und Stress beim Stadtbummel und bei ihren Erledigungen“, versichert Alicia Pieper, Pressesprecherin der Hagener Straßenbahn, dass diese Idee viele Vorteile birgt.
Förderantrag gestellt
Die Kosten sollen durch einen gestellten Förderantrag von der Hagener Straßenbahn gedeckelt werden. „Die Umsetzung der drei DFI-Großanzeiger wird nach Bewilligung mit einer Zuwendung von bis zu 90 Prozent vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr gefördert. Da der Auftrag zur Projektumsetzung per Ausschreibung an ein geeignetes Unternehmen vergeben wird, können die genauen Kosten derzeit noch nicht benannt werden“, so Alicia Pieper. Geplant sei die Umsetzung ab Sommer, sodass das Projekt voraussichtlich Ende dieses Jahres fertig gestellt werden könne.