Hagen. An der Spitze des Osthaus-museums wird sich bald etwas ändern. Außerdem wird über eine gemeinsame Museumsleitung fürs Kunstquartier nachgedacht.

Das Personalkarussell im Kulturbereich der Stadtverwaltung wird sich in der kommenden Zeit ordentlich drehen. Im Osthaus-Museum, in der Stadtbücherei und in der Max-Reger-Musikschule werden Stellen altersbedingt frei.

Die erste Veränderung steht im Frühsommer an, wenn Dr. Birgit Schulte ihren aktiven Dienst bei der Stadt Hagen beendet.

Dr. Birgit Schulte beendet ihren aktiven Dienst bei der Stadt Hagen im Frühsommer. .
Dr. Birgit Schulte beendet ihren aktiven Dienst bei der Stadt Hagen im Frühsommer. . © Michael Kleinrensing

Birgit Schulte ist Kustodin und stellvertretende Direktorin des Osthaus-Museums. „Das Wiederbesetzungsverfahren für ihre Stelle ist bereits formal auf den Weg gebracht worden“, erklärt Stadtsprecher Michael Kaub auf Nachfrage unserer Zeitung.

Auch im jüngsten Kultur- und Weiterbildungsausschuss (KWA) war der Weggang Birgit Schultes ein Thema und es wurde der Verwaltung vorgeschlagen, möglichst zügig eine Findungskommission einzusetzen. „Eine Findungskommission für die Nachbesetzung wird es nicht geben; das sieht weder das übliche Stellenbesetzungsverfahren der Stadt Hagen vor noch wäre dies durch die Gemeindeordnung gedeckt“, teilt Kaub mit. Selbstverständlich werde der Fachausschuss aber über den Fortgang des Verfahrens auf dem Laufenden gehalten.

Tayfun Belgins Vertrag verlängert

Und auch Dr. Tayfun Belgin, Fachbereichsleiter Kultur und Direktor des Osthaus-Museums, wird keine Ewigkeit mehr im Dienst der Stadt Hagen stehen.

Dr. Tayfun Belgins Vertrag wurde 2021 vom Rat der Stadt über das Erreichen seiner Altersgrenze hinaus bis Ende 2023 verlängert.
Dr. Tayfun Belgins Vertrag wurde 2021 vom Rat der Stadt über das Erreichen seiner Altersgrenze hinaus bis Ende 2023 verlängert. © WP | Michael Kleinrensing

Obwohl: „Tayfun Belgins Vertrag wurde im vergangenen Jahr vom Rat der Stadt über das Erreichen seiner Altersgrenze hinaus bis zum 31. Dezember 2023 verlängert“, erklärt Stadtsprecher Kaub.

In der jüngsten KWA-Sitzung wurde erneut der Wunsch nach einer engeren Zusammenarbeit sowie einem gemeinsamen Marketingkonzept der beiden Kunstmuseen im Kunstquartier, also Osthaus-Museum und Emil-Schumacher-Museum, formuliert und die Frage aufgeworfen, ob für die Zukunft eine Zusammenlegung beider Leitungsstellen nicht sinnvoll und kostensparend sei.

Gemeinsame Museumsleitung wird überlegt

Es sei die klare Intention des Oberbürgermeisters wie auch der Emil-Schumacher-Stiftung, dem Geist des Kunstquartiers folgend künftig eine deutlich stärkere Zusammenarbeit der beiden Museen unter einem Dach zu entwickeln, betont Kaub. Und weiter: „Erste Gespräche mit der Stiftung sind dazu bereits vor rund zehn Monaten seitens des Oberbürgermeisters geführt worden. Beide Seiten haben dabei vereinbart, im Rahmen einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit auch die Option einer gemeinsamen Museumsleitung in die Überlegungen mit einzubeziehen.“ Darüber sei der Kulturausschuss auch im Mai 2021 seitens der Verwaltung unterrichtet worden.

Weitere Wechsel stehen an

Auch in der Stadtbücherei stehen Wechsel an. So wird Leiterin Andrea Steffes demnächst altersbedingt ausscheiden (außerdem vier Bibliothekare). In der Musikschule scheidet Leiter Martin Rösner im Laufe des Jahres aus. „Die personalwirtschaftlichen Verfahren für eine entsprechende Wiederbesetzung der beiden Stellen wurden bereits auf den Weg gebracht“, erklärt Stadtsprecher Michael Kaub.