Hagen. Der Besucherandrang bei der Ausstellung von Sylvester Stallone im Osthaus-Museum in Hagen ist nach wie vor riesig.

Das Osthaus-Museum in Hagen zeigt anlässlich des 75. Geburtstags von Sylvester Stallone derzeit bekanntlich eine Retrospektive seiner Werke. Am Samstag und Sonntag, 12. und 13. Februar, finden jeweils ab 13.30 Uhr Führungen durch die Bilderschau statt. Geleitet werden sie von Dorothea Csitneki.

Nach Museumsausstellungen im Staatlichen Russischen Museum von St. Petersburg (2013) und dem Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporaini n Nizza (2015) beleuchtet das Osthaus-Museum das Gesamtwerk des Schauspielers und Malers von den späten 1960er-Jahren bis heute sowie die verschiedenen künstlerischen Phasen des Actionstars.

Abstandsregeln müssen beachtet werden

Zu sehen sind 50 Bilder, darunter Selbstporträts und noch nie zuvor gezeigte frühe Arbeiten. Nach wie vor werde die Ausstellung sehr gut besucht, berichtet Elisabeth May vom Osthaus-Museum: „Auch die Führungen sind gefragt, deshalb bieten wir zusätzliche Führungen an.“

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Auch die Pandemie müssen die Hagener Museumsmacher miteinkalkulieren. Wenn einer der fünf Stallone-Ausstellungsräume übermäßig stark frequentiert sei, bitte man einen Teil der Besucher darum, sich zunächst Bilder in anderen Bereichen anzuschauen, so May: „Wir achten darauf, dass die Abstandsregeln eingehalten werden.“

Stallones Bilder sind einerseits „action-geladen“ und ausdrucksstark wie seine Filme, andererseits feinnervig und vielschichtig in ihren Aussagen. Der kunstaffine Hollywoodstar nutzt kenntnisreich verschiedene Kunstformen wie Surrealismus, Expressionismus und Abstraktion als Ausdrucksformen.

Stallone und die lange Liebe zur Malerei

Die Malerei ist seit 55 Jahren ein enger und konstanter Bestandteil der kreativen Ausdrucksformen von Sylvester Stallone, wobei sein künstlerisches Schaffen sein filmisches Schaffen befruchtet und umgekehrt. Stallones berühmteste Filmfigur „Rocky“ entstand lange vor dem Filmskript zuerst auf der Leinwand und ist als „Finding Rocky“ von 1975 in der Ausstellung zu sehen.

Bereits in jungen Jahren entdeckte Stallone die Liebe zur Malerei. Seine frühen Werke, die er mit Mike Stallone signierte, waren sehr experimentell. Aus finanziellen Gründen arbeitete er jedoch als Autor und begann seine Schauspielkarriere.

Expressionistisch anmutende Werke

Sylvester Stallone beschäftigte sich als Sammler und Maler intensiv mit zeitgenössischer Kunst. Ende der 1980er-Jahre interessierte ihn vor allem die Kunst von Picasso, Gerhard Richter oder Anselm Kiefer. Er setzte sich ebenfalls mit den abstrakten Werken von Mark Rothko auseinander und entwickelte seinen eigenen Stil. So entstanden zahlreiche expressionistisch anmutende Werke, teils als verfremdete Selbst-Porträts, teils auch mit Sprache spielend.

Für den einstündigen Rundgang durch das Museum am Samstag und Sonntag wird zusätzlich zum regulären Eintrittspreis ein Führungsentgelt in Höhe von fünf Euro erhoben. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich unter Tel. 02331-207 2740.

Die Stallone-Ausstellung läuft noch bis zum 20. Februar.