Hagen. Die Ordnungsbehörden in Hagen rückten erneut zu einer Großkontrolle in Wehringhausen an. Verstöße wurden rigoros geahndet.
Nach den Attacken von Kindern auf Linienbusse in Wehringhausen hat die Stadt Hagen ihre Überwachungsmaßnahmen rund um den Bodelschwinghplatz verschärft. Jetzt fand erneut eine Großkontrolle statt, an der 18 Mitarbeiter des Ordnungsamtes, der Polizei, des Hagener Entsorgungsbetriebs (HEB) und der Hagener Straßenbahn AG beteiligt waren. Es setzte Bußgelder und andere Ordnungsmaßnahmen.
Die Ordnungsbehörden griffen rigoros durch und ahndeten jegliche Verstöße – unabhängig von der Schwere des Vorwurfs. Dabei richteten sich die Maßnahmen sowohl gegen Müllsünder als auch Falschparker.
Anwohner helfen bei der Müllentsorgung
In den Straßen rund um den Bodelschwinghplatz fanden die Waste Watcher des Ordnungsamtes acht illegale Müllablagerungen: gelbe Säcke, kaputte Möbel, Teppiche und mehr. Sofern die Verursacher ermittelt werden können, kommen auf sie Bußgelder zwischen 100 und 400 Euro sowie zusätzlich die Entsorgungsgebühren zu. Vorerst wurden die Verunreinigungen von den Waste Watchern beseitigt, die dabei tatkräftige Unterstützung von Anwohnern erfuhren, die sich aktiv für die Sauberkeit in ihrem Stadtteil einsetzen möchten.
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Neben der Verschandelung des Stadtbildes zögen die illegalen Müllablagerungen Ratten und andere Schädlinge an, so Franziska Michels von der Stadt Hagen: „Es kann zu einer Seuchengefahr kommen. Es handelt sich daher bei illegalen Müllablagerungen nicht nur um ein bloßes Umweltvergehen.“ Vielmehr könne sich eine Infektionsgefahr für die angrenzenden Anwohner ergeben.
Daher betreibe die Stadt Hagen mit ihren 16 Waste Watchern viel Aufwand, um im Sinne des Umwelt- und Infektionsschutzes gegen Müllsünder vorzugehen. „Wenn Personen bei der illegalen Entsorgung von Zigarettenkippen oder Kaugummi erwischt werden, wird dies natürlich auch geahndet.“
13 Fahrgäste müssen je 250 Euro Strafe zahlen
Ermahnt wurden auch die Besitzer von 14 Mülltonnen, die ihre Behälter einfach auf den Gehwegen hatten stehen lassen. Das ist außerhalb der Abfuhrzeiten allerdings verboten. Für den Fall, dass die Tonnen nicht fristgerecht entfernt würden, wurde den Verantwortlichen ein Bußgeld angedroht.
Gemeinsam mit den Ticketkontrolleuren der Hagener Straßenbahn überprüften die Mitarbeiter des Ordnungsamtes 90 Busfahrgäste. 13 verfügten nicht über den erforderlichen 3G-Nachweis und mussten aussteigen. Zudem kommt nun ein Bußgeld in Höhe von 250 Euro auf sie zu.
Um dem wachsenden Parkdruck in Wehringhausen zu begegnen, wurde auch der ruhende Verkehr überprüft. Die Kontrolleure stellten 13 Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung fest. In neun Fällen waren Fahrzeuge verbotswidrig geparkt, ihre Besitzer müssen eine Ordnungsstrafe zahlen.
Unverschlossenes Auto abgeschleppt
Doch die Kontrolleure stießen auch auf zwei unverschlossene und damit ungesicherte Fahrzeuge, an einem der beiden waren Aufbruchspuren erkennbar. Der Halter wurde hinzugezogen, die Polizei nahm eine Anzeige auf. In dem anderen Fall wurde das Fahrzeug abgeschleppt, da es sich nicht mehr verschließen ließ und so nicht gegen die Benutzung durch Unbefugte oder gar Kinder gesichert war.
Zudem beschäftigte ein ungesicherter Fahrbahnschaden in der Augustastraße das Ordnungsamt. Die Straße wurde kurzfristig abgesperrt, eine Fachfirma behob den Schaden. Anschließend wurde der Verkehr wieder frei gegeben.
Zum Abschluss der Aktion suchten die Kontrolleure die Anwohner und Gewerbetreibenden rund um den Bodelschwinghplatz auf, um sie über Rechte und Pflichten im Zusammenhang mit Sicherheit und Stadtsauberkeit, aber auch die aktuellen Regelungen zur Coronaschutzverordnung zu informieren. Sicherheit und Stadtsauberkeit seien unmittelbar miteinander verbunden, so Franziska Michels: „Nur wer sich in seinem Stadtteil wohlfühlt und gerne dort wohnt, ist auch bereit, diesen zu pflegen und in Ordnung zu halten.“