Hagen. Yasmin T. streikt in Hagen auf dem Schulhof. Mittlerweile wird sie in einem separaten Raum unterrichtet. Der Fall sorgt bundesweit für ein Echo.

Die Resonanz auf die Aktion der 13-jährigen Yasmin T. aus Hagen ist riesig: Zeitungen aus ganz Deutschland berichten, versuchen, vor Ort ein Interview mit dem Mädchen zu bekommen, das mit ihrer Aktion auf dem Schulhof polarisiert: Sie weigert sich, sich mit nicht-geimpften Mitschülern oder Lehrern in einen Klassenraum zu setzen, um sich selbst vor einer Ansteckung zu schützen.

Nachdem sich auch das Jugendamt und die Bezirksregierung eingeschaltet hatten, wird Yasmin T. aus Hagen nun in einem gesonderten Raum in der Heinrich-Heine-Realschule unterrichtet und darf nicht mehr auf dem Schulhof lernen – Interviews für die Presse gibt die Schülerin nicht mehr.

Die Schule selbst schreibt dazu auf Twitter: „Jugendamt und Bezirksregierung fordern nun Distanzunterricht, aber in einem separaten Raum im Schulgebäude. Das bieten wir Yasmin natürlich an. Wenn sie den Schulhof nutzt, werden wir sie nicht abhalten können, bemühen uns aber um Fürsorge ob der Kälte.“

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Impfstreik von Yasmin T. aus Hagen: Breite Unterstützung, aber auch Kritik

Auch in den sozialen Medien wird die Aktion der Schülerin in Hunderten von Kommentaren und Zuschriften an die Redaktion diskutiert. Auf Twitter unterstützen viele die Aktion der Schülerin: Allein heute wurden 460 Tweets unter dem Hashtag #Yasmin gepostet, 160 weitere unter #Supportyasmin.

Es geht sogar so weit, dass Menschen aus ganz Deutschland für das junge Mädchen spenden wollen, um sie in ihrer Sache zu unterstützen. Die Schule selbst schreibt dazu auf Twitter: „Wir sind überwältigt von der großartigen Unterstützung für #SupportYasmin und den vielen Spendenanfragen, Geschenken, Rechtshilfe uvm. #Yasmin haben alle Kommentare sehr gefreut und bestärkt in ihrer Sache. Sie möchte sich ganz herzlich dafür bedanken.“

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Reaktionen aus dem Netz zur Aktion von Yasmin T. aus Hagen

Wie man die Aktion der Schülerin auch immer finden mag, fest steht, was Yasmin T. in jedem Fall erreicht hat: Die Menschen diskutieren über ihre Aktion für eine Impfpflicht in Schulen. Diskutieren über die Sicherheit von Schülern in den Schulen angesichts der Corona-Lage.

Vor allem auf Twitter versammeln sich unter den genannten Hashtags Unterstützer der Aktion. Thorsten Frühmark schreibt beispielsweise: „Die junge Schülerin #Yasmin macht mit ihrem Weg den Kultusministern klar, dass alles dafür zu tun ist, Kinder vor einer Infektion zu schützen.“

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Bruno Capra twittert: „Ich stelle immer wieder fest, dass eine Menge Erwachsene glauben, Kinder wie #Yasmin wären Opfer einer Instrumentalisierung. Dass es Kinder gibt, die kein Bock auf eine Infektion haben, könnt ihr euch nicht vorstellen? Für wie blöd haltet ihr eigentlich Kinder?“

Eine weitere Nutzerin richtet sich ganz konkret auch an die Schulleitung: „Danke, dass Sie sich an die Seite Ihrer bemerkenswerten Schülerin stellen. Ich ziehe meinen Hut vor Ihrer Courage. Mach bitte weiter so, #Yasmin. Meine Kinder und ich sind tief beeindruckt. Danke.“

Aber auch kritische Stimmen gibt es. Andre Tobischke schreibt auf Facebook: „Lehrer und Schüler, die nicht geimpft sind, haben einen tagesaktuellen Corona-Test, sind in diesem Moment sicher. Also zurück in die Schule, es herrscht Schulpflicht für alle. Für Lehrer gilt die 3G-Regel.“

Und Thorsten Rabeneck findet: „Was ein Unsinn. Vielleicht sagt dem Kind und den Eltern mal jemand, dass auch geimpfte Personen trotzdem das Virus übertragen können. Kann man selbst auf der RKI-Seite nachlesen.“

Einige Kommentatoren merken an: „Dann soll sie von zu Hause aus am Unterricht teilnehmen. Einen extra Unterrichtsraum, das ist schon krass. Was sollen andere Kinder machen, die sich im Unterricht nicht wohlfühlen, aber Angst haben, damit an die Öffentlichkeit zu gehen? Halte die Hygieneregeln und den Abstand ein, natürlich auch Maske tragen. Dann wirst du, wie alle anderen Kinder auch, die Zeit überstehen“, schreibt Conny Ebe.