Hagen. So viele Corona-Neuansteckungen innerhalb eines Tages hat es in Hagen schon lange nicht mehr gegeben. Der R-Wert überspringt die kritische Marke.
136 Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden – so viele Neuansteckungen wie am Mittwoch vom Gesundheitsamt gemeldet hat es in Hagen schon lange nicht mehr gegeben. Zuletzt war die Zahl der Neuinfizierten am 23. Dezember dreistellig, als es 103 neue Fälle gab.
Über die Gründe für den plötzlichen Anstieg herrscht noch Unklarheit im Rathaus: „Wir können nur vermuten, dass der deutliche Anstieg bei den Meldungen mit positiven Ergebnissen bei Schnelltests zusammenhängt, die die Bürger nach Weihnachten/zum Jahreswechsel haben durchführen lassen“, so Michael Kaub, Sprecher der Stadtverwaltung.
113 Neuansteckungen mehr als am Vortag
Am Dienstag hatte das Gesundheitsamt lediglich 23 Neuinfizierte in Hagen vermeldet, also 113 weniger als am Tag darauf. Die Inzidenz stieg gleich um 37,6 Punkte auf einen Wert von 173,8; Grund zur Sorge bereitet aber vor allem, dass der R-Wert, der beschreibt, wieviele andere Menschen ein Infizierter durchschnittlich ansteigt, auf 1,01 stieg. Damit ist die kritische Marke von 1,0 überschritten, wenn auch nur leicht.
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Wo die vielen Neuansteckungen passiert sind, kann nach Angaben der Stadt selbst von den Infizierten kaum nachvollzogen werden. Überwiegend betroffen seien jedoch die mittleren Altersgruppen.
Gesundheitsamt sieht Entwicklung voraus
Für die Experten im Gesundheitsamt ist die Entwicklung keineswegs überraschend. Bereits am Montag hatte Antje Funke, Bereichsleiterin für medizinisch-technisches Gesundheitswesen und Hygiene, erklärt: „Die weitere Entwicklung hinsichtlich der deutlich ansteckenderen Omikron-Variante bleibt zunächst abzuwarten.“
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Die Einschätzung der momentanen Lage sei schwierig, weil durch größtenteils geschlossene Arztpraxen zwischen Weihnachten und Neujahr eventuell eine Untererfassung der Coronainfektionen stattfand. Mit einem deutlichen Anstieg der Fallzahlen sei zu rechnen, so Frau Funke: „Daher sollten alle Hagenerinnen und Hagener weiterhin ihre Kontakte reduzieren und, falls noch nicht geschehen, unbedingt unsere Impfangebote für Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen annehmen.“
Auf dem Weihnachtsmarkt in Hagen, auf dem die Stadt ein Impfzelt aufgebaut hatten, wurden übrigens 12.925 Menschen gegen Corona geimpft, darunter 1804 Kinder im Alter von fünf bis elf.