Hagen. Auf der A1 steht der Abriss der Brücke Hengstey bevor, die Fahrbahn wird eingeengt. Auf der A45 ist die Lage unverändert.

Die beiden Teilbauwerke der Brücke Hengstey in Hagen sollen in zehn Tagen abgerissen werden – der Abbruch nimmt mehrere Tage, in denen die A1 in Richtung Bremen zwischen den Anschlussstellen Hagen-West und Hagen-Nord auf einen Fahrstreifen verengt wird. Dies geschieht am Donnerstag, 16. Dezember, um 14 Uhr und dauert bis Dienstag, 21. Dezember, um 10 Uhr. Den Autofahrern in Fahrtrichtung Köln stehen weiterhin drei Fahrstreifen zur Verfügung.

Diese Sperrpause verkürzt die Bauzeit des Ersatzneubaus der Brücke um rund ein Jahr. Die Inbetriebnahme der neuen Brücke in Fahrtrichtung Bremen wird voraussichtlich im Herbst 2022 erfolgen, die Gesamtfertigstellung der Brücke Hengstey ist für Anfang 2023 geplant.

Umleitungen werden eingerichtet

Großräumige Umleitungen führen ab dem Autobahnkreuz Leverkusen über die A 3, A 2 bis zum Autobahnkreuz Kamen. Darüber hinaus führt eine Umleitungsstrecke ab dem Autobahnkreuz Wuppertal-Nord über die A 43, A 44 und A 45 bis zum Autobahnkreuz Westhofen. Im Stadtgebiet Hagen erfolgt eine dynamische Hinweisbeschilderung über LED-Tafeln, die Staugefahr ankündigen bzw. bei Stau auf die Bedarfsumleitung U 67 verweisen.

Die Brücke Hengstey überspannt mit einer Gesamtlänge von 88 Metern insgesamt acht Bahngleise und zwei Gemeindestraßen. Die Brücke wurde 1960 mit je zwei Fahrstreifen pro Richtung errichtet, 1985 wurde sie um einen weiteren Fahr- und einen Standstreifen je Richtung erweitert.

Unveränderte Lage auf der A45

Aktuell wird der Verkehr rund um Hagen durch die Sperrung der Rahmedetalbrücke auf der A45 bei Lüdenscheid beeinträchtigt. Sachverständige hatten am Donnerstag bei einer Brückenprüfung die sofortige Sperrung der Brücke aus Sicherheitsgründen verlangt, die Autobahn ist seitdem zwischen Lüdenscheid und Lüdenscheid-Nord in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt – mit teils dramatischen Folgen für den Nah- und Fernverkehr.

Die Lage sei unverändert, erklärte am Sonntag Michael Neumann, Projektleiter der Autobahn GmbH, auf Anfrage: „Wir mussten handeln, Sicherheit geht nun einmal vor.“ Die Gutachter hatten eine Verformung an der Stahl-Unterkonstruktion der Brücke diagnostiziert. Mit Laserscannern solle jetzt geklärt werden, wie groß das Ausmaß des Schadens sei, so Neumann, der auch den Neubau der Lennetalbrücke in Hagen geleitet hat: „Wir werden uns nächste Woche zusammensetzen und beraten, wie es weitergeht.“