Hagen. Mehrere Einrichtungen in Hagen sind von Corona-Fällen betroffen: etwa 8 Prozent der Neuinfektionen gehen aktuell auf Kitas und Schulen zurück.

Von allen 608 neu gemeldeten Infektionen innerhalb einer Woche (23. bis 29. November) meldet das Gesundheitsamt 98 Fälle bei Jungen und Mädchen zwischen 0 und 10 Jahren. Ja, die Ausbreitung des Virus macht auch vor den Kindertagesstätten in Hagen nicht Halt: Die Stadt dokumentiert immer wieder vereinzelte Fälle – oder teils auch größere Ausbrüche in Einrichtungen im Stadtgebiet.

In Hagen lassen sich derzeit etwas mehr als 8 Prozent der Neuansteckungen mit Corona innerhalb einer Woche auf die Bereiche Schule und Kita zurückführen.

Mehrere Kitas betroffen

Aktuell sind laut der Stadt die Kita in der Minervastraße (Elaphi) und Hovestadtstraße bis auf Weiteres coronabedingt geschlossen – außerdem die Kita Lindenbergstraße, die bis zum 6. Dezember nicht mehr öffnen darf. In den Kitas Alter Henkhauser Weg, Hasselbach (bis zum 6. Dezember) und Eschenweg (bis zum 10. Dezember) sind hingegen nur einzelne Gruppen von Coronafällen betroffen und mussten aus diesem Grund dichtgemacht werden. Neben Infektionen bei den Jüngsten sind vor allem aber zunehmende coronabedingte Personal-Engpässe in den Einrichtungen ein Problem.

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„Im Vergleich zum vergangenen Jahr haben wir in diesem Jahr etwas veränderte Quarantäne-Regeln“, erklärt Jugendamtsleiter Reinhard Goldbach die Situation. Ist ein Kind in einer Kita-Gruppe infiziert, muss nicht mehr zwangsweise die gesamte Gruppe in Quarantäne oder sogar eine komplette Einrichtung geschlossen werden – das ist nur noch bei einem größeren Ausbruchsgeschehen notwendig, „oder aber auch in kleineren Einrichtungen, wo die Gruppen so gemischt sind und die Kinder untereinander so viel Kontakt haben, dass man keine Alternative hat“, so Goldbach weiter.

Personal fällt aus

Aber: Nicht nur die Kinder – sondern auch vermehrt Mitarbeiter in den Einrichtungen infizieren sich mit Corona, beobachtet man in der Verwaltung: „Wir stellen leider zunehmend den Trend fest, dass wir auch Gruppen schließen müssen, weil sich Erzieherinnen oder Erzieher infiziert haben und niemand die Gruppe mehr betreuen kann“, betont Goldbach.

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Gleiches Problem gebe es im Bereich der Erziehungshilfe: „Hier haben wir mehrere Gruppen mit infizierten Jugendlichen oder Mitarbeitern, die in Quarantäne mussten.“

Dabei sei man gerade froh gewesen, dass sich in allen Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit, aber auch in den Einrichtungen selbst, die Lage wieder entspannt hatte: „Kontaktbeschränkungen oder Schließungen haben immer Auswirkungen – und Kinder und Jugendliche mussten in der Pandemie schon auf viel verzichten und viel aushalten.“